Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Ernst Mehnert

geboren: 21. Februar 1864 St. Petersburg
gestorben: 17. November 1902 Meiningen
Konfession: evangelisch-reformiert
Vater: Gelehrter

Ernst Mehnert

Nach dem Schulbesuch in St. Petersburg studierte Mehnert an der Universität Dorpat Medizin. 1887 legte er das Staatsexamen ab und promovierte 1888 mit der Dissertation »Über die topographische Verbreitung der Angiosklerose nebst Beiträgen zur Kenntnis des normalen Bauer des Äste des Aortenbogens und einiger Venenstämme« zum Dr. med. 1890 trat er eine Assistentenstelle am anatomischen Institut der Universität Strassburg an und habilitierte sich hier 1892 für die Fächer Histologie und Entwicklungsgeschichte. 1893 erhielt er die Stelle des Ersten Assistenten im anatomischen Institut und wurde damit Leiter des Präpariersaals und der anthropologischen Messabteilung. 1898 wechselte Mehnert als Abteilungsvorsteher an das anatomisches Institut der Universität Halle, erhielt den Titel eines außerordentlichen Professors und war als Prosektor tätig. Anerkannt wurden Mehnerts Arbeiten über Anatomie und Entwicklung des Beckens, in Halle befasste er sich, beeinflusst durch Wilhelm Roux, mit Anthropometrie und Biomechanik sowie entwicklungsgeschichtlichen Themen. Finanziell wurde Mehnert durch den Verlust seines russisches Erbteiles getroffen, eine Nervenerkrankung führte 1901 zur Arbeitsunfähigkeit. Zunächst im Stadt-, Irren- und Siechenhaus, Dresden untergebracht, verstarb Mehnert, der unter Schlaflosigkeit, Wahnideen und Sinnestäuschungen litt, in einem Meininger Sanatorium.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 11248 (Mehnert); Chronik 1902/03, S. 26f.

Autor: HE

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