Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Albert Oppel

geboren: 14. Mai 1863 München
gestorben: 5. September 1916 Halle
Konfession: evangelisch
Vater: Universitätsprofessor

Albert Oppel

Der Sohn des Geologen und Paläontologen Albert Oppel besuchte das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart. Nach der Reifeprüfung 1862 studierte er in Tübingen, München, Berlin und wieder München Medizin. 1888 promovierte er an der Universität München mit der Dissertation »Über einen Fall von Lithopaedion« zum Dr. med. Danach bekleidete er eine Assistentenstelle am Histologischen Institut der Universität München. Er verfasste ein erfolgreiches Taschenbuch der mikroskopischen Technik (mehrere Auflagen, Übersetzungen ins Englische, Französische und Russische). 1891 wurde er Prosektor am Anatomischen Institut der Universität Freiburg und habilitierte sich mit der Arbeit »Vergleichung des Entwicklungsgrades der Organe zu verschiedenen Entwickelungszeiten bei Wirbeltieren«. 1894 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. Im Januar 1898 ließ sich Oppel in den Ruhestand versetzen, um sich histologischen Forschungen zu widmen. Zwischen 1896 und 1905 erschienen vier Bände seines auf acht Bände angelegten Lehrbuches der vergleichenden mikroskopischen Anatomie der Wirbeltiere. Von 1902 bis 1907 praktizierte er als Arzt in Stuttgart. 1907 wurde Oppel auf Betreiben Wilhelm Roux’ ohne eine weitere Schrift als Privatdozent für Anatomie an der Universität Halle habilitiert. Seine Antrittsvorlesung hielt er über »den feineren Bau des Magens«. Außerdem verfasste er einen Grundriss für ein »embryologisches Praktikum«, der auf Roux der Theorie der Entwicklungsmechanik beruhte. 1915 wurde ihm der preußische Professorentitel zuerkannt. Oppel starb, wie die Chronik der Universität mitteilt, nach monatelangem, schweren Siechtum.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 12148 (Oppel); Chronik 1916/17, S. 12.

Autor: HE

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