Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Friedrich Renk

Friedrich Renk

geboren: 20. Oktober 1850 München
gestorben: 17. Juni 1928 Dresden
Konfession: evangelisch
Vater: Ministerialrat

Friedrich Renk

Renk besuchte die protestantische Volksschule und das Wilhelmsgymnasium in München. Von 1868 bis 1873 studierte er an der Universität München Medizin, unterbrochen durch Einsätze als freiwilliger Krankenpfleger bzw. Assistenzarzt während des Krieges 1870/71 und der Choleraepidemie 1873. Von 1874 bis 1876 arbeitete er als Assistenzarzt am Allgemeinen Krankenhaus München. 1875 promovierte Renk an der Universität München mit der Dissertation »Über die Mengen des Auswurfs bei verschiedenen Erkrankungen« zum Dr. med. 1876 hielt er sich für drei Monate an der Army-Medical-School in Netley (England) auf, zum Ende des Jahres trat er eine Assistentenstelle am hygienischen Institut der Stadt München an. 1879 habilitierte sich Renk – bei Pettenkofer – an der Universität München und wurde Assistent am Hygieneinstitut der Universität München. Studienreisen führten ihn in den folgenden Jahren durch Deutschland, England und Schottland, die Niederlande und Belgien. Im April 1887 wurde Renk als, kommissarischer, Hilfsarbeiter im Kaiserlichen Gesundheitsamt Berlin angestellt und im September 1887 zum Regierungsrat, und damit ordentlichen Mitglied des Amtes, befördert. 1889 berief ihn die Medizinische Fakultät der Universität Halle auf das Ordinariat für Hygiene. 1891 wurde Renk außerordentliches Mitglied des Reichsgesundheitsamtes und arbeitete am Entwurf des Reichsseuchengesetzes mit. 1894 nahm Renk einen Ruf nach Dresden an, um dort die Direktion der zu erweiternden chemischen Zentralstelle und eine neu eingerichtete Professur für Nahrungsmittelchemie, Gewerbe- und Wohnungshygiene sowie Bakteriologie am Polytechnikum zu übernehmen. Renk arbeitete weiterhin in verschiedenen Gremien und Kommissionen mit, u. a. wurde er 1901 Mitglied des Reichsgesundheitsrates. Renk verfasste zahlreiche Schriften über die Konservierung von Nahrungsmitteln, außerdem zur Hygiene des Bodens und über Kanalgase.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 12969 (Renk); Leopoldina-Archiv MM 2429 (Renk).

Autor: HE

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