Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Jakob Karl Spener

geboren:1. Februar 1684 Frankfurt am Main
gestorben:12. Juni 1730 Wittenberg
Konfession:evangelisch
Vater:Philipp Jakob Spener (1635-1705), Theologe

Jakob Karl Spener

Spener wurde zunächst von seinem Vater unterrichtet, dem großen Theologen und Begründer des Pietismus Philipp Jakob Spener (1635-1705). Dessen gemeinsames Wirken und seine Freundschaft zu August Hermann Francke (1663-1727) legten es nahe, die eigenen Kinder zur Erziehung und Ausbildung nach Halle zu geben. So besuchte auch Jakob Karl ab 1697 das Königliche Pädagogium der Franckeschen Anstalten. 1699 wechselte Spener an das Gothaer Gymnasium, das ebenfalls als pädagogisch fortschrittlich galt. Am 15. Mai 1702 schrieb er sich an der Universität Halle zum Theologiestudium ein. 1706 wechselte er an die Universität Helmstedt und studierte nun Rechtswissenschaft. Typisch für die Gelehrten des beginnenden 18. Jahrhunderts schloss Spener eine Reise durch England und Holland an seine Studien an.

1710 wurde er dann durch die Universität Leiden zum Doktor der Rechte promoviert und erhielt im selben Jahr (am 17. Februar) den Ruf als ordentlicher Professor der Philosophie nach Halle, zunächst jedoch ohne Besoldung.

1718 berief ihn August der Starke als ordentlicher Professor des Lehnsrechts an die Universität Wittenberg – ein bemerkenswerter Ruf: als Sohn des Pietisten Spener traf er im orthodoxen Wittenberg nicht nur auf Freunde. 1719 erhielt er zudem die Professur für Geschichte. 1727 wurde Spener zum Mitglied des Schöppenstuhls in Wittenberg und des sächsischen Hofgerichts in Dresden ernannt. Spener hinterließ nach seinem frühen Tod seine Ehefrau und mehrere Kinder.

Organisationen:

1726 Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften Berlin

Quellen: ADB, Bd. 35, Leipzig 1893, S. 101f.; Förster, S. 265; GStPK I. HA Rep. 52 Herzogtum Magdeburg 159 N. 3 d Professores Philosophia, Bl. 290; Mundhenke, Herbert: Academie Julia. Die Matrikel der Universität Helmstedt- Bd. 3 (1685-1810), Hildesheim 1979, S. 76; MV Halle I, S. 425.

Autorin: JS

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