Wolf[gang] von Drigalski
geboren: | 2. November 1907 Halle |
gestorben: | vermisst seit 19. Januar 1943 Stalingrad |
Konfession: | evangelisch-lutherisch |
Vater: | Stadtmedizinalrat Wilhelm von Drigalski |
Wolf[gang] von Drigalski
Das Abitur legte von Drigalski 1925 am Stadtgymnasium Halle ab, danach studierte er Medizin an den Universitäten Marburg, Freiburg, Heidelberg und Berlin. Dort legte er 1930 das Staatsexamen ab und promovierte nach dem praktischen Jahr an der II. Medizinischen Universitätsklinik der Charité 1932 zum Dr. med. 1932 wurde er Assistenzarzt an einer Universitätsklinik in Königsberg. Von 1932 bis 1935 war er an der Universität Leipzig, 1935 bis 1938 an der Medizinischen Akademie Danzig beschäftigt. 1938 habilitierte er sich in Halle und erhielt die Oberarztstelle an der Medizinischen Universitätspoliklinik, 1939 wurde er zum Dozenten ernannt. Seit 1936 erhielt er eine militärische Ausbildung in Lehrgängen und Übungen (Dienstgrad: Unterarzt). Im August 1939 zur Wehrmacht eingezogen, wurde von Drigalski im Oktober 1939 freigestellt und als kommissarischer Leiter der Inneren Abteilung des Stadtkrankenhauses Posen eingesetzt, jedoch nach Zerwürfnissen mit dem Gesundheitsführer des Gaues Wartheland im Januar 1942 fristlos entlassen. Er kehrte nach Halle zurück und wurde im März 1942 erneut zur Wehrmacht einberufen, um sich dort »zu bewähren«. Seit Januar 1943 in Stalingrad vermisst, wurde er auf Grund der Verordnung über die Ernennung von Beamten während des Krieges vom 23. September 1942 rückwirkend zum 1. Januar 1943 zum außerplanmäßigen Professor ernannt.
Organisationen: Seit 11.7.1933 Mitglied der Motor-SA, später NSKK. Am 30. März 1933 Eintritt in die NSDAP (Mitglied Nr. 2 984 708), NSDÄB, NSV, tätig für das Hauptamt für Volksgesundheit.
Quellen: UAHW, Rep. 29, F II Nr. 3 Bd. 2 Dozenten; UAHW, Rep. 11, PA 5557 (Wolfgang von Drigalski); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; BDC.
Bild: UAHW
Autor: HE