Paul Köthner
geboren: | 7. Juni 1870 Berlin |
gestorben: | 23. Juli 1932 Berlin |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Kaufmann |
Paul Köthner
Köthner besuchte Gymnasien in Berlin und Greifswald, die Reifeprüfung legte er 1890 in Greifswald ab. Er studierte an den Universitäten Berlin und Halle Chemie, Physik und Mathematik, aber auch Philosophie, Anthropologie und Psychologie. 1896 promovierte er an der Universität Halle mit der Dissertation »Über Rubidium und einige Beobachtungen über Acetylen«. Den Militärdienst beendete er 1897 mit der Entlassung als Leutnant der Reserve. Danach war er als Privatassistent in Hugo Erdmanns Labor tätig und habilitierte sich 1901 an der Universität Halle mit der Schrift »Das reine Tellur und sein Atomgewicht« für das Fach Chemie. Seine Antrittsvorlesung hielt er über »Die Goldmacherkunst im Mittelalter und in der Gegenwart«. Mit Erdmann wechselte Köthner an die Technische Hochschule Berlin, ab 1903 war er dort Unterrichtsassistent im anorganischen Laboratorium. Er veröffentlichte gemeinsam mit Erdmann ein Lehrbuch der anorganischen Chemie »Naturkonstanten in alphabetischer Ordnung: Hilfsbuch für chemische und physikalische Rechnungen«, 1905), 1906 habilitierte er sich an die Universität Berlin um. 1918 trat er in den Ruhestand. Nach dem Ersten Weltkrieg veröffentlichte Köthner, zum Teil unter Pseudonym, antisemitische Hetzschriften, griff die »Freimaurerei« an und unterstützte die Politik Erich Ludendorffs (u. a. »Parolen judaistischer Politik«, 1918; »Hermetische Lehrbriefe über Sternenweistum und Alchemie«, 1924; »Das letzte Geheimnis: Eroberung der Weltrunen, Überwindung der Freimaurerei, das dritte Reich. Mit einem Anhang: Erich Ludendorff als Alchemist«, 1928).
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 9233 (Köthner); UAHW, Rep. 21, Abt. III Nr. 144; Poggendorff, Band VI 1923 bis 1931, Berlin 1937, S. 1358; Asen, Lehrkörper Berlin, S. 101; Schriften.
Autor: HE