Hermann Sierp
geboren: | 4. April 1885 Bochum |
gestorben: | 15. Oktober 1958 Köln |
Konfession: | katholisch |
Vater: | Schulrat |
Hermann Sierp
Die Reifeprüfung legte Sierp 1907 am Gymnasium Warburg (Westfalen) ab. Er studierte Naturwissenschaften, besonders Botanik und Chemie an den Universitäten Bonn und Münster. 1911 bestand er die Prüfung für das höhere Lehramt in den Fächern Botanik, Zoologie, Physik und Mathematik. Danach war er Lehramtskandidat am Schillergymnasium Münster und arbeitete zugleich im Botanischen Institut der Universität. 1913 promovierte er in Münster mit der Dissertation »Über die Beziehungen zwischen Individuengröße, Organgröße und Zellengröße, mit besonderer Berücksichtigung des erblichen Zwergwuchses« zum Dr. phil. Von 1913 bis 1922 war er Assistent am Botanischen Institut der Universität Tübingen. 1915 habilitierte er sich für das Fach Botanik mit der Arbeit »Die Internodientorsionen der Pflanzen mit dekussierter Blattstellung«. 1920 wurde Sierp zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor ernannt. 1922 erhielt einen Ruf auf das Ordinariat für Botanik an der Universität Halle, schon 1923 wechselte er an die Universität München. 1928 wurde er zum ordentlichen Professor der Universität Köln berufen, zugleich leitete er den botanischen Garten der Stadt Köln. 1940 erlitt er einen Schlaganfall, musste fortan vertreten werden und wurde 1949 in den Ruhestand versetzt. Sierp forschte vor allem zur Pflanzenphysiologie, arbeitete aber auch zur Mykologie.
Organisationen: NSLB, NSV
Quellen: BA R 4901/13277; Auskunft des Universitätsarchivs Köln.
Autor: HE