Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Friedrich Baethgen

Friedrich Baethgen

geboren: 16. Januar 1849 Lachem bei Hameln
gestorben: 5. September 1905 Rohrbach bei Heidelberg
Konfession: evangelisch-lutherisch
Vater: Pfarrer

Friedrich Baethgen

Den ersten Unterricht erhielt Baethgen von seinem Vater, dann besuchte er das Gymnasium in Altona. Zu Ostern 1870 begann er das Studium der Theologie in Göttingen, leistete jedoch zunächst Kriegsdienst. Er setzte das Studium in Göttingen und Kiel fort. 1873 bestand er das erste theologische Examen, arbeitete dann als Hauslehrer in Kurland und legte 1876 die zweite theologische Prüfung ab. 1877 wurde er Mitglied des Königlichen Domkandidatenstifts zu Berlin, im August Senior. 1877 promovierte er an der Universität Kiel zum Lic. theol. und 1878 an der Universität Leipzig einer Dissertation zu einer Fabel aus dem Sindbad-Mythos (»Sindban oder die sieben weisen Meister – syrisch und deutsch«) zum Dr. phil. Im selben Jahr wurde Baethgen an der Universität Kiel habilitiert und 1884 zum außerordentlichen Professor ernannt. 1888 wechselte er an die Universität Halle, 1889 erhielt er ein Ordinariat an der Universität Greifswald. Hier war er auch Mitglied des pommerschen Konsistoriums. 1895 nahm den Ruf an die Universität Berlin an. Baethgen hat die historisch-kritische Arbeit in der alttestamentlichen Wissenschaft, besonders auf philologischem und historischem Gebiet, wie Bautz’ Kirchenlexikon urteilt, »sehr gefördert«. Er übersetzte unter anderem das Buch Hiob und das hohe Lied für Emil Kautzschs Altes Testament (1894). Das Buch Hiob edierte er auch in einer kommentierten, populären Ausgabe (»Hiob: deutsch für Ungelehrte«, 1898). Außerdem besorgte er die Neuauflage von Riehms Handwörterbuch des biblischen Altertums.

Quellen: Dissertation, www.bautz.de.

Autor: HE

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