Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Hugo Disse

geboren: 25. Dezember 1852 Borgholz (Westfalen)
gestorben: 9. Juli 1912 Oberstdorf (Bayern)
Konfession: katholisch
Vater: Arzt

Hugo Disse

Disse studierte Medizin an den Universitäten Göttingen, München, Würzburg und Erlangen. Er promovierte zum Dr. phil. und 1875 an der Universität Erlangen mit der Dissertation »Beiträge zur Anatomie des menschlichen Kehlkopfes« zum Dr. med. Im selben Jahr legte er das medizinische Staatsexamen ab und erhielt eine Assistentenstelle am anatomisches Institut der Universität Erlangen. Wenig später wechselte er als Assistent in das Anatomische Institut der Universität Strassburg. Von 1880 bis 1887 wirkte Disse als Ordinarius für Anatomie an der Universität Tokio, hier entstand die Schrift »Das Contagium der Syphilis« (gemeinsam mit K. Tagushi, 1887) Nach der Rückkehr volontierte er zunächst am Anatomischen Institut der Universität Berlin. 1889 erhielt er eine Assistentenstelle an der Universität Göttingen und habilitierte sich noch in diesem Jahr. Im Februar 1894 wurde er zum Prosektor ernannt und erhielt eine besoldete außerordentliche Professur. Im Mai 1894 wurde er an die Universität Halle versetzt. 1895 erhielt er den Ruf auf ein Extraordinariat an der Universität Marburg, 1907 ein persönliches Ordinariat und die Stelle des Ersten Prosektors am Anatomischen Institut. 1911 wurde er auf Grund einer Erkrankung von der Lehrtätigkeit entbunden.
Disse befasste sich vor allem mit der Anatomie von Harnblase, Niere und Magen sowie der Knochen- und Zahnbildung (mehrere Beiträge in Bardelebens Handbuch der Anatomie des Menschen, 1896–1907). 1892 veröffentlichte er einen »Grundriss der Gewebelehre«.

Quellen: Catalogus professorum academiae Marburgensis, Band 2, S. 219; Isidor Fischer, 1962, S. 318; Dissertation (med.); Mitteilung von Hans-Jürgen Pagendarm (Starnberg).

Autor: HE

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