Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Paul Eltzbacher

geboren: 18. Februar 1868 Köln
gestorben: 25. Oktober 1928 Berlin
Konfession: evangelisch
Vater: Arzt

Paul Eltzbacher

Eltzbacher besuchte eine Pfarrschule, danach das Gymnasium Marzellen in Köln. Von 1886 bis 1889 studierte er an den Universitäten Heidelberg, Strassburg, Leipzig und Göttingen Rechtswissenschaften. Von 1890 bis 1895 war er als Gerichtsreferendar in den Oberlandesgerichtsbezirken Köln und Frankfurt tätig, 1891/92 unterbrochen durch den Militärdienst als Einjährig Freiwilliger. 1895 wurde er zum Gerichtsassessor ernannt. Wenig später ließ sich Eltzbacher beurlauben, um sich an der Universität Halle weiteren juristischen und philosophischen Studien – vor allem bei Rudolf Stammler und Benno Erdmann – zu widmen. Im Dezember 1899 promovierte er an der Universität Halle mit der Dissertation »Über Rechtsbegriffe« zum Dr. jur. Im Februar 1900 habilitierte er sich mit der Studie »Der Anarchismus«. für die Fächer bürgerliches Recht, allgemeine Rechtslehre und Rechtsphilosophie sowie Landwirtschaftsrecht. 1906 erhielt Eltzbacher den Professorentitel und wurde an die Handelshochschule Berlin berufen.
In erster Linie veröffentlichte Eltzbacher zu Fragen des bürgerlichen Rechts, speziell des Handels- und Wirtschaftsrechts (»Die Handlungsfähigkeit nach deutschem bürgerlichen Recht«, 1903; »Einführung in das deutsche bürgerliche Recht«, 1910; »Deutsches Handelsrecht«, 1924). Dabei ging er auch auf praktische Fragen ein, etwa Unterlassungsklagen oder Mietverträge. Zum publizistischen Erfolg wurde jedoch die Schrift über den Anarchismus, die ins Spanische, Russisch, Französische, Englische und Holländische übersetzt wurde. Während des Ersten Weltkrieges und der unmittelbaren Nachkriegszeit hielt Eltzbacher agitatorische Reden und verfasste Propagandabroschüren (u. a. »Die deutsche Volksernährung und der englische Aushungerungsplan«, 1915; »Der Bolschewismus und die deutsche Zukunft«, 1919).

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 5779 (Eltzbacher); Dissertation; Schriften; Kürschner.

Autor: HE

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