Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Wilhelm Fries

Wilhelm Fries

geboren: 23. Oktober 1845 Landeshut (Schlesien)
gestorben: 18. September 1928 Halle
Konfession: evangelisch
Vater: Bauinspektor

Wilhelm Fries

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Schweidnitz, studierte Fries Geschichte und klassische Philologie an der Universität Breslau. 1870 promovierte er hier mit der Arbeit »De anacolutis Sophocleis«. Die pädagogische Ausbildung erhielt er in Schweidnitz und Breslau. Er arbeitete später als Gymnasiallehrer in Bielefeld und Barmen. Schuldirektor in Eutin wurde er 1880. Seit 1881 war er Rektor der lateinischen Hauptschule und Konrektor der Franckeschen Stiftungen in Halle. Ab 1892 stand er den Stiftungen als Direktor vor. In seine Zeit fiel der Ausbau der Oberrealschule und des Oberlyzeums sowie die Errichtung der neuen Buchdruckerei. Ab Juli 1897 lehrte er zugleich als ordentlicher Honorarprofessor Pädagogik an der Universität Halle. Lange Jahre war er Vorsitzender der wissenschaftlichen Prüfungskommission und nahm maßgeblich Einfluß auf die Schulreform von 1900. Außerdem gab Fries seit 1892 die pädagogische Zeitschrift »Lehrproben und Lehrgänge« heraus und veröffentlichte zur Didaktik des Lateinunterrichtes u. a. »Die Vorbildung der Lehrer für das Lehramt« (1895). Als er 1917 an Typhus erkrankte, bat der Hochgeehrte (Roter Adler-Orden 3. Klasse, Kronenorden 3. Klasse, Ritter des hohenzollernschen Hausordens)um Entbindung von den Lehrverpflichtungen an der Universität. 1921 trat er als Direktor der Franckeschen Stiftungen zurück.

Quelle: UAHW, Rep. 11, PA 6314 (Fries).

Autor: HE

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