Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Walter Hellebrand

geboren: 11. Juni 1907 Wien
gestorben: um 1998 Londy (Schweiz)
Konfession: evangelisch-lutherisch
Vater: Universitätsprofessor

Walter Hellebrand

Hellebrand studierte die Rechte in Wien wo er 1931 zum Dr. jur. promovierte. Nach dem Justizdienst studierte er Geschichte in Innsbruck und München. 1934 emigrierte er nach Deutschland, da ihm als Mitglied der NSDAP die Habilitation in Österreich verweigert wurde. Von 1934 bis 1936 war Hellebrand außerplanmäßiger Assistent an der Juristischen Fakultät der Universität Leipzig, 1936 habilitierte er sich hier mit einer Arbeit über die Stellung der Zeugen im Zivilprozess der Ptolemäerzeit. Von 1936 bis 1939 arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Rechtsgeschichte des alten Orients der Universität Berlin und wurde 1937 zum Dozenten für Juristische Papyrologie, griechisch-hellenistisches und römisches sowie bürgerliches Recht ernannt. Lehrstuhlvertretungen in Kiel und Rostock waren wenig erfolgreich. Ab 1940 vertrat er einen vakanten Lehrstuhl in Halle und wurde formell 1941 an die Universität Halle überstellt. 1941 eingezogen, war Hellebrand in der Dolmetscher-Ersatzabteilung des Oberkommandos des Heeres tätig, 1944 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. 1945 von der Universität Halle entlassen, kehrte Hellebrand aus der Kriegsgefangenschaft nach Österreich zurück. Als ehemaliger planmäßiger außerordentlicher Professor zur Wiederverwendung mit Lehrberechtigung für Rechtsgeschichte des Altertums an der Juristischen Fakultät Heidelberg wurde er 1958 zum außerordentlichen Professor der Universität Heidelberg ernannt und 1972 emeritiert.

Organisationen: 1. 12. 1930 Eintritt in die NSDAP, 1934 NSRB, NSDDB, 1935/36 Politischer Leiter der Ortsgruppe Leipzig, aus gesundheitlichen Gründen Entbindung von dieser Funktion.

Quelle: UAHW, Rep. 11, PA 7575 (Hellebrand).

Autor: HE

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