Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Georg Friedrich Lamprecht

geboren:24. September 1759 Berlin
gestorben:1810 Berlin
Konfession:evangelisch
Vater:Joachim Friedrich Lamprecht (1733-1807), Geheimer Kriegs- und Domänenrat

Georg Friedrich Lamprecht

Lamprecht wurde zunächst durch Privatlehrer unterrichtet und besuchte anschließend das Gymnasium zum Grauen Kloster und das Joachimsthaler Gymnasium in Berlin. Am 25. September 1779 schrieb er sich an der halleschen Universität für das Studium der Kameralwissenschaften an der Juristischen Fakultät ein. In Preußen gab es nur in Halle und Frankfurt/Oder einen solchen Lehrstuhl, der die Verwaltungswissenschaften eines absolutistischen Staates lehrte. 1783 schloss er das Studium mit dem Magisterexamen und der Promotion ab. Anschließend betätigte er sich als Privatdozent der Kameralwissenschaften.

Am 10. August 1785 erhielt er den Ruf auf eine außerordentliche Professur an der Philosophischen Fakultät. Zwei Jahre darauf konnte er in die ordentliche Professur für Kameralwissenschaften aufsteigen und wurde zum preußischen Kriegs- und Domänenrat bei der Kammerdeputation in Halle ernannt. Ebenfalls im Jahr 1787 übernahm Lamprecht die Leitung des Ökonomischen Gartens der Universität. In diesem Garten, der Teil des Botanischen Gartens war, wurden landwirtschaftliche Pflanzen gezüchtet, wie etwa Nahrungs- und Futtermittel, Färbekräuter, Nutzhölzer oder Obstpflanzen.

1791 ging Lamprecht von der Universität ab, weil er in seiner Tätigkeit als Kriegs- und Domänenrat nach Berlin berufen wurde.

Lamprecht hatte 1785 in Berlin Karoline Ulrike Wiesel (1767-1816) geheiratet. Sie war die Tochter von Geheimrat Andreas Wiesel (gest. 1789), der königlicher Schifffahrtsdirektor war. Sein Sohn, Gustav Eduard von Lamprecht (1790-1864) wurde Oberregierungsrat, Präsident der königlichen Bankdirektion und Mitglied des preußischen Staatsrats.

Organisationen:

Mitglied der Ökonomischen Gesellschaft Leipzig

Quellen: Förster, S. 237f.; UAHW Rep 3, Nr. 249 Ernennung der ordentlichen und außerordentlichen Professoren der Philosophischen Fakultät (1766-1798); Weidlich, Christoph, Zuverlässige Nachrichten von den jetzt lebenden Rechtsgelehrten, Bd. 4, Halle 1760, S. 130.

Autorin: JS

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