Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Christian (Fürchtegott) Muff

geboren: 14. August 1841 Treffurt an der Werra
gestorben: 6. April 1911 Pforta bei Naumburg
Konfession: evangelisch
Vater: Forstmann

Christian (Fürchtegott) Muff

Muff besuchte das Gymnasium im Mühlhausen und legte 1861 die Reifeprüfung ab. Er studierte an der Universität Halle Philologie, Philosophie insbesondere Literatur und Geschichte. 1864 promovierte er an der Universität Halle zum Dr. phil. Von 1865 bis 1880 arbeitete er als Oberlehrer, später als Konrektor an der Latina der Franckeschen Stiftungen. 1880 wurde Muff zum Direktor des Königlichen Wilhelmsgymnasiums Stettin ernannt. Hier setzte er einen Neubau durch und entwickelte für das humanistische Gymnasium moderne, behutsam reformorientierte Unterrichtskonzepte. Sein 1888 in der Einweihungsrede zum Neubau gehaltenes Plädoyer für die alten Sprachen und ein plurales Bildungssystem wurde vor dem Hintergrund der damaligen Bildungsmisere gehalten und erscheint noch heute aktuell. Von 1893 bis 1898 leitete Muff das Wilhelmsgymnasium in Kassel, 1898 wurde er Rektor der königlichen Landesschule Pforta. Ab 1904 wirkte er als ordentlicher Honorarprofessor für Alte Philologie an der Universität Halle. Muff verfasste ein umfangreiches Werk über den Idealismus (5. Auflage 1911) und bearbeitete mehrere Schriften Sophokles’ für den Schulgebrauch. Da Muff kinderlos starb, sammelten seine einstigen Schüler und Studenten für ein würdiges Grabmahl in Treffurt.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 11772 (Muff); Dissertation; Reden.

Autor: HE

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