Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Johann Sowade

Johann Sowade

geboren: 26. Februar 1878 Berlin
gestorben: 12. Januar 1944 Halle
Konfession: evangelisch
Vater: Bankbeamter

Johann Sowade

Sowade studierte Medizin in Berlin, zum Dr. med. wurde er 1904 an der Universität Heidelberg promoviert. Von 1901 bis 1908 leistete er Militärdienst als Sanitätsoffizier, 1905 bis 1907 während des Herero-Aufstandes bei den Kolonialtruppen in Deutsch-Südwestafrika (ausgezeichnet mit dem Kronen-Orden IV. Klasse mit Schwertern am schwarz-weißen Bande und der Südwestafrika-Gedenkmünze). Von 1908 bis 1910 war er Assistent an der Universitätshautklinik Bonn, von 1910 bis 1919 Assistent der an Universitätshautpoliklinik Halle. 1912 habilitierte er sich für Dermatologie und Syphilidologie. Während des Ersten Weltkrieges diente er als Stabsarzt an Frontlazaretten, später im Lazarett für Geschlechtskrankheiten Halberstadt (ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse). 1918 erhielt er den Professorentitel. 1920 eröffnete er eine Privatpraxis und wurde 1921 zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor ernannt. 1922 erhielt er einen Lehrauftrag für Dermatologie für Studierende der Zahnheilkunde. 1933 wurde die Dotierung des Lehrauftrages gestrichen, trotzdem setzte er die Vorlesungstätigkeit bis zu seinem Tod fort. Außerdem war er Lupusbeauftragter im Gau Halle-Merseburg.

Organisationen: 1919 Eintritt in den Stahlhelm, überführt in NSDFB. DNVP bis 1930.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 14838 (Sowade); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407.

Autor: HE

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