Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Johann Christoph Wilhelm Steck

geboren:4. Januar 1730 Diedelsheim (Württemberg)
gestorben:8. Oktober 1797 Berlin
Konfession:evangelisch
Vater:Johann Christoph Steck, Prediger

Johann Christoph Wilhelm Steck

Johann Christoph Wilhelm Steck wurde zunächst von seinem Vater unterrichtet und besuchte ab 1743 das Gymnasium in Schwäbisch Hall. Am 22. April 1747 schrieb er sich an der Universität Tübingen für das Jurastudium ein.

1751 erlangte er das Lizentiat und erhielt eine Stelle als Anwalt am Tübinger Hofgericht. Am 26. April 1753 wurde Steck zum Doktor der Rechte promoviert. Schon während des Studiums war Steck Hofmeister verschiedener Adliger, so auch von 1752 bis 1754 für Ernst Anton Heinrich Freiherr von Seckendorff (1733-1802), mit dem er nach der Promotion nach Leipzig ging. Hier war Steck zudem sehr erfolgreich als Privatdozent für Staats- und Kirchenrecht tätig.

Am 3. September 1755 erhielt er den Ruf der Universität Halle auf die ordentliche Professur für Staats-, Kirchen- und Lehnsrecht sowie zum Beisitzer der Juristenfakultät. Hier jedoch mit einem eher geringen Gehalt ausgestattet, zog er im Mai 1758 bereits weiter: Er hatte einen Ruf an die Universität Frankfurt/Oder erhalten, wo er neben der juristischen Professur wenig später die der Beredsamkeit übernahm.

1763 wurde Steck zum Kammergerichtsrat nach Berlin berufen. Zusätzlich bekleidete er ab 1765 das Amt des Justiziars und Konsulenten der königlichen Bank.

1767 ernannte ihn der König zum Geheimen Tribunalsrat, so dass er in den folgenden Jahren u.a. Visitationen der preußischen Universitäten durchführte, so auch die der halleschen Hochschule.

1773 wechselte Steck als Geheimer Kriegsrat des Auswärtigen Amts in den diplomatischen Dienst. Drei Jahre später wurde er von Friedrich II. in den Adelsstand erhoben und 1787 berief man ihn zum Geheimen Legationsrat.

Steck war zweimal verheiratet. Kurz nach der Berufung auf die ordentliche Professur in Halle heiratete er Friederike Eberhardine Vischer, die Tochter des württembergischen Regierungsrats und Kammerprokurators Ludwig Christoph Vischer. Sie verstarb jedoch schon im darauffolgenden Jahr. Am 15. Dezember 1757 heiratete Steck in Halle Leopoldine Charlotte Soden, die Tochter des königlich-preußischen Kriegsrats und Postmeisters zu Halle, Johann Jakob Soden.

Organisationen:

Mitglied der Lateinischen Gesellschaft Jena

Mitglied der Gesellschaft der freien Künste Leipzig

Mitglied der Akademie der freien Künste in Berlin

Quellen: ADB, Bd. 35, Leipzig 1893, S. 541f.; DBA I, Nr. 1241, S. 300-360; Förster, S. 268f.; Hermelink, Heinrich: Die Matrikeln der Universität Tübingen 1477-1817, Bd. 3, Stuttgart 1953, S. 138; UAHW Rep 3, Nr. 242 Bestallung und Besoldung der Professoren der Juristischen Fakultät (1755-1805).

Autorin: JS

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