Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Kurt Alverdes

Kurt Alverdes

geboren: 27. März 1896 Hamburg
gestorben: 17. November 1955 Leipzig
Konfession: evangelisch
Vater: Ingenieur und Fabrikbesitzer

Kurt Alverdes

1914 meldete sich der Abiturient als Kriegsfreiwilliger und wurde in einer Maschinengewehrabteilung der bayerischen Kavallerie eingesetzt. Anlässlich eines Fronturlaubs legte er 1915 Kriegsreifeprüfung in Eutin ab. Zum Leutnant befördert wurde er 1918 Kompanieführer (ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse, dem Bayerischen Militärverdienstorden IV. Klasse mit Schwertern sowie dem Hamburger Hanseatenkreuz). 1919 begann er das Studium der Medizin in Halle, als Zeitfreiwilliger nahm er im Freicorps Maercker bzw. Freicorps Halle an den mitteldeutschen Kämpfen teil. 1923 bestand er das medizinische Staatsexamen, erhielt die Approbation und promovierte zum Dr. med. 1923/24 wurde er außerplanmäßiger Assistent im Anatomischen Institut. 1924 wechselte er nach Königsberg, dort war er von 1925 bis 1929 planmäßiger Assistent, von 1929 bis 1937 Oberassistent am Anatomischen Institut. 1926 hielt er sich als Rockefeller-Fellow zehn Monate in Yale (USA) auf, eine Assistenzprofessur lehnte er ab. 1928 habilitierte er sich, 1934 wurde er zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor ernannt. 1937 vertrat er den vakanten Lehrstuhl in Kiel, im selben Jahr erhielt er einen Ruf auf ein planmäßiges Extraordinariat an der Universität Halle. 1939/40 wurde er zur Heeres- Sanitätsstaffel Leipzig als Stabsarzt einberufen. 1943 vertrat er einen Lehrstuhl an der Universität Marburg. Im Oktober 1945 wurde er von der Universität Halle entlassen. Nach der Entnazifizierung wurde Alverdes 1947 zum Professor mit Lehrstuhl und Direktor des Anatomischen Instituts an die Universität Leipzig berufen.

Organisationen: 1919/20 Stahlhelm, 1934 Förderndes Mitglied der SS, Eintritt in die NSDAP am 1. Mai 1937 (Mitglied Nr. 5 343 850), 1946 LDP.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 3908 (Alverdes).

Bild: UAHW

Autor: HE

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