Christian Bartholomae
geboren: | 21. Januar 1855 Forst ob Limmersdorf (Oberfranken) |
gestorben: | 9. August 1925 Langeoog |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Revierförster |
Christian Bartholomae
Bartholomae besuchte das Bayreuther Gymnasium und widmete sich an den Universitäten München, Leipzig, Erlangen und erneut Leipzig zunächst allgemein-philosophischen und klassisch-philologischen Studien. Später wandte er sich der vergleichenden Sprachwissenschaft und orientalischen, vor allem indischen und iranischen Sprachen zu. 1878 promovierte er an der Universität Leipzig mit der Dissertation »Das Verbum im Avesta«, dem heiligen Buch der ostiranischen Parsen, zum Dr. phil. 1879 habilitierte er sich an der Universität Halle mit der Schrift »Der Gâdâ-Dialekt«. Seine Antrittsvorlesung hielt er zum Thema »Volksglaube bei den alten Iraniern«. 1884 zum außerordentlichen Professor ernannt, folgte Bartholomae 1885 dem Ruf auf Ordinariat der Hochschule in Münster. 1898 wechselte er an die Universität Gießen, 1909 nach Straßburg und noch im selben Jahr nach Heidelberg, wo er 1924 emeritiert wurde. Pionierarbeit leistete Bartholomae 1883 mit seinem »Handbuch der altiranischen Dialekte« und seinen »Studien zur indogermanischen Sprachgeschichte« (1890). 1904 verfasste er ein »Altiranisches Wörterbuch« (1904). Bartholomae übersetzte Zarathustras Verspredigten (1905) und untersuchte dessen Leben und Lehre (2 Bände, 1919). Außerdem veröffentlichte er mehrere Schriften zum sassanidischen Recht.
Bemerkung: als Geburtsdatum findet sich auch der 12. Februar.
Quellen: NDB Band 1, S. 609, Dissertation.
Autor: HE