Heinrich Baß
geboren: | 6. Oktober 1690 Bremen |
gestorben: | 5. März 1754 Halle |
Konfession: | reformiert |
Vater: | Gerhard Baß, Chirurg, Wundarzt |
Heinrich Baß
Nach dem Schulbesuch auf dem Gymnasium illustre in Bremen immatrikulierte sich Baß am 10. April 1714 in Halle, um Medizin zu studieren. Er wechselte 1716 nach Straßburg und 1717 nach Basel. Ein Jahr darauf wurde er in Halle zum Doktor der Medizin promoviert. Schon am 29. Juli 1718 erhielt Baß den ruf auf die außerordentliche Professur für Anatomie und Chirurgie in Halle. Im September dieses Jahres erlangte er zudem das hallesche Bürgerrecht.
Wissenschaftlich trat Baß vor allem in der Augenheilkunde in Erscheinung und hat auf diesem Gebiet die ersten Spezialkollegs in Halle angeboten. Ihm war es auch auf ausdrücklichen königlichen Erlass erlaubt worden, Sektionen vorzunehmen. Hier hat er sich in der Fachwelt einen großen Namen machen können. So schreibt August Hirsch in der Allgemeinen Deutschen Biographie, er sei „ein tüchtiger Anatom [gewesen], einer der bedeutendsten deutschen Chirurgen seiner Zeit und ein sehr gesuchter Lehrer". Dennoch gelang es ihm nicht, auf eine ordentliche Professur aufzurücken.
Baß war zweimal verheiratet. 1718 heiratete er die Tochter des Dompredigers und Professors des reformierten Gymnasiums Johann Huldreich Heyden (1662-1727), Friederika Amalia, die jedoch 1726 verstarb. 1731 heiratete er Johanna Sophia Röper, die Tochter des Mediziners Christian Röper. Beide Ehen blieben kinderlos.
Quellen: ADB, Bd. 2, Leipzig 1875, S. 126 f.; Förster, S. 193f.; Hirsch, August: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. Berlin 19292, Bd. 1, S. 371; MV Halle I, S. 17; Kaiser/Krosch, Teil IX, S. 357-396; Knod, Gustav C.: Die alten Matrikeln der Universität Strassburg 1621 bis 1793. Strassburg 1897; Meusel, Bd. 1, Leipzig 1802, S. 202; UAHW Rep 3, Nr. 243 Ernennung Professoren der medizinischen Fakiltät Bd. 1 (1698-1743).
Autor: JS