Hans (Johannes) Bauer
geboren: | 16. Januar 1878 Graßmannsdorf (Oberfranken) |
gestorben: | 6. März 1937 Halle |
Konfession: | katholisch |
Vater: | Bauer |
Hans (Johannes) Bauer
Bauer legte das Abitur 1897 am Gymnasium Bamberg ab, widmete sich von 1897 bis 1904 philosophischen und theologischen Studien in Rom und wurde 1903 zum Priester geweiht. Von 1904 bis 1906 war er, laut Lebenslauf, »im geistlichen Amte tätig«. Ab 1906 studierte er Philosophie, Geschichte und orientalische Sprachen in Berlin und Leipzig, 1910 promovierte er in Berlin zum Dr. phil. 1911 hielt er sich zu Studienzwecken in Syrien und Ägypten auf und übersetzte die Schriften von Al Ghazali. Nach Erteilung einer Ausnahmegenehmigung von § 4 der Universitätsstatuten erhielt er 1912 die Venia Legendi für semitische Philologie an der Universität Halle. 1916 wurde er zur Feldartillerie eingezogen, 1917/18 war er im Generalstab, Abteilung Kriegsakten, beschäftigt. Im Januar 1922 ernannte ihn das Kultusministerium zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor, im Oktober 1922 wurde Bauer ordentlicher Professor für vergleichende semitische Sprachwissenschaft und Islamkunde. Bekannt wurde Bauer durch die Entzifferung der neu entdeckten ugaritischen Keilschrift von Ras Schamra im Norden Syriens.
Organisationen: VDA, Angehöriger der Loge zu den drei Degen 1913 bis 6. März 1933.
Quellen: UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; UAHW, Rep. 11, PA 4184 (Bauer); DBE Bd. 1, S. 325.
Bild: UAHW
Autor: HE