Joachim Begrich
geboren: | 13. Juni 1900 in Predel, Kreis Zeitz |
gestorben: | 26. April 1945 in Dussoi bei Belluno (Oberitalien) |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Pfarrer |
Joachim Begrich
Nach Unterricht im elterlichen Haus trat Begrich in das Stiftsgymnasium Zeitz ein und legte dort im Juni 1918 die Reifeprüfung ab. Dem kurzen Militärdienst schloss sich ab 1919 ein Studium der semitischen Philologie, Assyrologie und Theologie in Leipzig an. 1920 wechselte er nach Halle und verschob den Schwerpunkt seiner Studien auf die Theologie. 1923 legte Begrich das erste theologische Examen ab, 1923/24 absolvierte er das Predigerseminar Stettin. 1924/25 war er als Hauslehrer auf dem Rittergut Wölsikendorf bei Freienwalde an der Oder tätig. Am 27. Februar 1926 promovierte er und wurde, da ein fühlbarer Mangel an Lehrern für das Fach Altes Testament bestand, zugleich habilitiert. Ab dem Sommersemester 1925 war er Assistent in der Theologischen Fakultät Halle, ab 1927 Oberassistent. 1929 habilitierte sich der Schüler Hermann Gunkels nach Marburg um. 1930 nahm er einen Ruf auf ein planmäßiges Extraordinariat an der Universität Leipzig an. 1932 wurde er in den Vorstand der Kirchgemeinde St. Petri in Leipzig gewählt und übernahm im Kirchenkampf der folgenden Jahre die Führung der bekennenden Gruppe. Später gehörte er auch dem Landesbruderrat der Bekennenden Kirche Sachsens an. Im Herbst 1941 wurde Begrich eingezogen und als Sanitäter in den Reservelazaretten Eilenburg und Waldenburg (Sachsen) eingesetzt. 1944 zur Front in Italien abgestellt, fiel er wenige Tage vor Kriegsende. Bautz‘ biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon würdigt Begrichs textkritische Arbeiten und betont, dass er sich in seinem Hauptwerk »Die Chronologie der Könige von Israel und Juda« als »selbstständiger, methodisch exakter Forscher von ungewöhnlichem Scharfsinn« erwiesen hat.
Organisationen: -
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 4291 (Begrich); www.bautz.de; BA R 4901/13258; UAHW, Rep. 40/I, B 158
Autor: HE