Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Peter Beham

geboren: 29. August 1904 Faistenhaar (Oberbayern)
gestorben: seit 1945 vermisst
Konfession: gottgläubig, 1937 katholisch
Vater: Gürtler und Zimmermann

Peter Beham

Das Abitur legte Beham 1924 am humanistischen Gymnasium Freising ab. Im Sommersemester 1924 begann er ein Philosophiestudium an der Theologischen Hochschule Freising, trat jedoch in den Benediktinerorden ein und studierte dann von 1925 bis 1931 katholische Theologie, Philosophie und Staatswissenschaften an der Universität München. 1930/31 machte er ein kaufmännisches Praktikum, 1931 promovierte er an der Universität München zum Dr. oec. publ. mit einer Arbeit über den »religiösen Sozialismus«. Von 1931 bis 1934 studierte Beham Betriebswirtschaftslehre und Geographie an der TH München, 1933 legte er die kaufmännische Diplomprüfung ab. 1934/35 absolvierte er die beiden Lehramtsprüfungen und wurde Studienassessor. Mitte 1935 trat er aus dem Benediktinerorden aus und arbeitete als Gehilfe eines Wirtschaftsprüfers. 1935/36 war er Assistent am Wirtschaftswissenschaftlichen Seminar der Universität Jena, von März bis Juni 1936 Referent in der Reichsführung SS, von 1936 bis 1938 Referent beim Institut für Wirtschaftsprüfer. Hier leitete Beham die Fachlehrgänge für Prüfungs- und Treuhandwesen bei der Reichskammer der Wirtschaftstreuhänder, zugleich war er Hauptschriftleiter der Fachzeitschrift »Der Wirtschaftstreuhänder«. 1939 habilitierte er sich an der Universität Jena, im November 1943 legte er die Lehrprobe an der Universität Halle ab, sein Thema war: »Die Entwicklung des betrieblichen Rechnungswesens von einem Instrument der privaten Wirtschaft zu einem Lenkungsmittel des Staates«. Trotz geäußerter Bedenken über die Lehrbegabung Behams erhielt er im März 1944 die Ernennung zum Dozenten für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Halle. Beham wurde jedoch 1943 zu einer Nachrichtenabteilung in Potsdam einberufen, ab Januar 1944 diente er beim Stab der SS-Nachrichten-Ersatz-Abteilung in Nürnberg. Seit den Kämpfen um Berlin im Frühjahr 1945 gilt Beham als vermisst.

Organisationen: 1936 Eintritt in die SS (Oberscharführer im Reichssicherheitshauptamt), 1937 NSRB, 1941 Mitglied des Reichsverbandes der Deutschen Presse.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 4293 (Beham); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; Auskunft der Gemeinde Faistenhaar.

Autor: HE

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