Heinrich Bickel
geboren: | 29. Mai 1885 Wiesbaden |
gestorben: | 16. Februar 1923 |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | praktischer Arzt |
Heinrich Bickel
Nach Absolvierung des humanistischen Gymnasiums in Wiesbaden studierte Bickel von 1903 bis 1908 Medizin an den Universitäten Genf, Göttingen, München und Bonn. Nach Absolvierung des praktischen Jahres und des Militärdienstes erhielt er 1909 die Approbation und wurde zum Dr. med. promoviert. Im selben Jahr wurde er Volontärassistent am pathologisch-anatomischen Institut der Universität Bonn, im folgenden Jahr arbeitete er in der Nervenklinik der Charité, dann für ein halbes Jahr in der Provincialheilanstalt Göttingen. Ab September 1912 war er in der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universität Bonn tätig, an der er sich vor allem mit organisch bedingten Nervenleiden befasste. 1914 wurde er habilitiert. Kriegsdienst leistete er als Oberarzt, später als Stabsarzt. 1915 erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse. In die Etappe versetzt, untersuchte er jetzt überwiegend Neurosen und »pathologische Verhaltensweisen«. Im März 1921 erhielt er eine Assistentenstelle bei Gabriel Anton in der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universität Halle und habilitierte sich um. Während des Krieges zog sich Bickel eine chronische Lungenkrankheit zu. Als abzusehen war, dass er sterben würde beantragte Rektor Hermann Stieve für Bickel einen Lehrauftrag für soziale Psychiatrie, was seiner Familie eine Hinterbliebenenfürsorge eingebracht hätte. Bickel starb jedoch vor der Bewilligung des Antrags.
Quelle: UAHW, Rep. 11, PA 4501 (Bickel)
Autor: HE