Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Gustav Boehmer

geboren: 7. April 1881 Körlin bei Kolberg
gestorben: 22. November 1969 Kirchzarten bei Freiburg
Konfession: evangelisch, ab 1935 ohne
Vater: Justizrat, Landgerichtsdirektor

Gustav Boehmer

Das Studium der Rechtswissenschaft schloss Boehmer 1907 mit der Promotion zum Dr. jur. ab. 1909 habilitierte er sich an der Universität Greifswald. 1913 wurde er außerordentlicher Professor in Neuenburg (Schweiz). Während des Ersten Weltkrieges diente er in einem Husarenregiment (ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse. 1919 wurde er an die Universität Halle versetzt. Hier erhielt er 1920 ein Ordinariat für bürgerliches Recht. 1934 folgte Boehmer einem Ruf nach Frankfurt, 1935 wechselte er nach Marburg. Hier war er einem Dienststrafverfahren ausgesetzt, da er 1933 eines seiner Werke nach nationalsozialistischen Gesichtspunkten aktualisierte, ohne die Veränderungen kenntlich zu machen. Nach der »Rehabilitierung« war er 39/40 Dekan der juristischen Fakultät der Universität Marburg. 1941 erhielt er einen Ruf nach Freiburg, wo er bis zu seiner Emeritierung wirkte.

Organisationen: NSFKB (Stahlhelm) seit 1.4.1933, NSDAP seit 1.5.1933 (Nr. 2 260 230)

Quellen: Heiber 1, S. 345; DBE 1, S. 622; UAHW, Rep. 11, PA 4682 (Boehmer); Nagel, S. 520; BA R 4901/13259.

Autor: HE

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