Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Werner Budde

geboren: 1. September 1886 Konstantinopel
gestorben: 28. August 1960 Halle
Konfession: evangelisch
Vater: Physiker, Redakteur, dann Direktor und Vorstandsmitglied der Siemens & Halske AG

Werner Budde

Das Abitur legte Budde 1907 am Humanistischen Gymnasium Klosterschule Ilfeld ab. Ein Studium der Medizin in Berlin, München und Bonn schloss sich an. Das Staatsexamen bestand er 1912, 1913 promovierte er zum Dr. med. und erhielt die Approbation. Ab Oktober 1913 war er Volontär an der Chirurgischen Universitätsklinik Halle. Von 1914 bis 1918 arbeitete er als vertraglich verpflichteter Zivilarzt. 1919 wurde er Assistent an der Chirurgischen Universitätsklinik Halle und habilitierte sich 1920. 1924 erhielt er die Oberarztstelle, 1925 wurde er zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor ernannt. Von 1926 bis 1945 war er Leitender Arzt der Chirurgischen Abteilung des St. Barbarakrankenhauses Halle. Am 1. Juli 1937 entzog ihm das Wissenschaftsministerium Lehrbefugnis und Professorentitel wegen seiner jüdischen Ehefrau. Von August 1939 bis zur Schließung im Oktober 1939 war Budde Chefarzt des Reservelazarettes Wurzen. Am 12. Mai 1945 setzten ihn die Amerikaner als Leiter der Chirurgischen Universitätsklinik ein, mit Wirkung vom 1. Oktober 1945 wurde er zum ordentlichen Professor und Direktor der Klinik ernannt. 1946 war er Dekan der Medizinischen Fakultät und hatte heftige Auseinandersetzungen mit der Landesregierung zu bestehen. 1947 erkrankte er an Tuberkolose und wurde vom Dekanat entbunden. Emeritiert wurde Budde 1956.

Organisationen: NSV 1934 bis 1945, Deutsche Jägerschaft.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 394 (Budde).

Autor: HE

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