Wilhelm von Drigalski
geboren: | 21. Juni 1871 Dresden |
gestorben: | 12. Mai 1950 Wiesbaden |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Hauptmann der preußischen Armee |
Wilhelm von Drigalski
Von Drigalski besuchte Schulen in Hirschberg, Stargard, Ratibor und Detmold, dort erwarb er 1890 Reifezeugnis. Danach studierte er an der Kaiser-Wilhelm-Akademie für militärärztliches Bildungswesen in Berlin und wurde 1895 an der Universität Berlin zum Dr. med. promoviert. 1896 legte er die Staatsprüfung als Militärarzt ab. Von 1895 bis 1907 diente von Drigalski als Sanitätsoffizier, zunächst als Assistent Robert Kochs an der Charité, später als Armeebakteriologe. Von 1902 bis 1904 war er im Auftrag Kochs an leitender Stelle bei der staatlichen Typhusbekämpfung eingesetzt. 1905 zum Titularprofessor ernannt, habilitierte er sich 1906 Habilitation an der TH Hannover für wissenschaftliche Technik und Hygiene, hier erhielt er auch einen Lehrauftrag zum Thema Geschlechtskrankheiten. 1907 wurde er Stadtarzt in Halle und habilitierte sich an die Universität Halle um. Im Ersten Weltkrieg war er in der Seuchenbekämpfung auf dem Balkan und an der Westfront eingesetzt. 1915/16 vorübergehend Gouvernementsarzt in Brüssel, diente er von 1916 bis 1918 als beratender Hygieniker einer Armee. 1925 erhielt er die Ernennung zum Medizinalrat und wurde Leiter des öffentlichen Gesundheitswesens in Berlin, die Vorlesungstätigkeit in Halle stellte er ein. 1933 in Berlin entlassen, war er nach der Pensionierung von 1937 bis 1939 Schiffsarzt, danach Betriebsarzt und praktischer Arzt. 1937 wurde ihm in Halle die Lehrbefugnis wegen Ortsabwesenheit entzogen. 1942 zog von Drigalski nach Wiesbaden, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er als Ministerialrat Leiter des öffentlichen Gesundheitswesens im hessischen Innenministerium.
Organisationen: 1919 Eintritt in die DDP.
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 5556 (Wilhelm von Drigalski); BDC (RÄK); Hirschinger; Klee 2001.
Bild: UAHW
Autor: HE