Carl (Josef) Eberth
geboren: | 21. September 1835 Würzburg |
gestorben: | 2. Dezember 1926 Berlin |
Konfession: | katholisch |
Vater: | nicht ermittelt |
Carl (Josef) Eberth
Eberth besuchte Schulen in seiner Heimatstadt und in Bamberg. An der Würzburger Universität absolvierte er ein Medizinstudium. Von 1856 bis 1859 war er Assistent am pathologischen Institut Würzburg, 1859 promovierte er mit einer Arbeit zur Anatomie des Trichocephalus dispar zum Dr. med. Er erhielt eine Stelle als Prosektor am zootomischen Institut der Universität Würzburg und habilitierte sich 1862 mit einer Arbeit über »den feineren Bau der Lunge«. Von 1862 bis 1865 war er als Prosektor am anatomischen Institut der Universität Würzburg tätig. 1865 erhielt Eberth einen Ruf auf ein Extraordinariat für pathologische Anatomie an der Universität Zürich, ab 1874 lehrte er zugleich an der dortigen Tierarzneischule. Im April 1881 nahm er den Ruf auf ein Ordinariat für Pathologische Anatomie und allgemeine Anatomie in an der Universität Halle an. Bis 1895 war er Direktor der histologischen Abteilung des anatomischen Instituts, danach Direktor des pathologischen Instituts und damit Ordinarius für Pathologische Anatomie und allgemeine Pathologie. Eberth arbeitete über Embolien und Thrombosen, besonders aber zur Lunge und ihren Erkrankungen. Ihm gelang der erste Nachweis des Thyphusbazillus. Er war lange Jahre Herausgeber der »Fortschritte der Medizin« und amtierte 1896/97 als Rektor der Universität. Zum 50jährigen Jubiläum der Promotion wurde Eberth mit dem Kronenorden 3. Klasse geehrt, anlässlich der Entbindung von den amtlichen Verpflichtungen erhielt Eberth den Roten Adlerorden 3. Klasse. Als Emeritus zog er nach Berlin-Halensee um.
Quelle: UAHW, Rep. 11, PA 5638 (Eberth).
Autor: HE