Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Karl Eickschen

Karl Eickschen

geboren: 22. August 1901 Rheydt (Rheinland)
gestorben:21.01.1958 Ziegenhain (heute Schwalmstadt)
Konfession: evangelisch
Vater: Konrektor

Karl Eickschen

Nach dem Besuch von Schulen in Rheydt (Reifeprüfung 1920), absolvierte Eickschen eine landwirtschaftliche Ausbildung. 1922/23 besuchte er das Seminar für praktische Landwirte Helmstedt, anschließend studierte er an der Universität Halle. Gleichzeitig war er als kaufmännischer Angestellter tätig. 1925 legte er das Diplomexamen für Landwirte ab und promovierte. Zunächst Landwirtschaftslehrer in Lauenburg, war Eickschen ab April 1926 planmäßiger Assistent am Institut für landwirtschaftliche Betriebslehre an der Universität Halle. 1929 habilitierte er sich für landwirtschaftliche Betriebslehre. 1930 wurde er Leiter der Buchführungs- und Wirtschaftsberatungsstelle der sächsischen Landschaft Halle. Im Sommersemester 1932 vertrat er den vakanten Lehrstuhl in Halle. 1935 übernahm er die Leitung eines Komplexes landwirtschaftlicher Güter, hielt jedoch weiterhin Vorlesungen über angewandte Betriebslehre. 1936 wurde er Vorstand der Holzwerke Zapfendorf AG in Nürnberg. 1936 brachte ihn die Universität Breslau für einen Lehrstuhl in Vorschlag. Die Berufung scheiterte trotz der Fürsprache Emil Woermanns an der Beurteilung des Gaudozentenführers. Wissenschaftlich sei er hochbegabt, verfüge über eine gute pädagogische Veranlagung, auf politischem Gebiet sei er aber »sehr vorsichtig zu nehmen« formulierte Wilhelm Wagner. Denn Eickschen stehe »von Haus aus der liberalistischen Ideenwelt sehr nahe«. Die Universität Breslau verzichtete, Eickschen verlegte seinen Wohnsitz nach Nürnberg und verzichtete auf die Lehrberechtigung. Weitere Angaben konnten nicht ermittelt werden.

Organisationen: Motor-SA ab 1.11.1933, überführt in das NSKK.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 5721 (Eickschen); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; Auskunft über den Sterbeort vom Standesamt Mönchengladbach (Rheydt) verweigert.

Bild: UAHW

Autor: HE

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