Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Friedrich Elchlepp

geboren: 18. März 1897 Stendal
gestorben: nicht ermittelt
Konfession: nicht ermittelt
Vater: nicht ermittelt

Friedrich Elchlepp

Als Schüler meldete sich Elchlepp 1914 freiwillig zu Kriegsdienst. Er wurde in einem Flak-Regiment eingesetzt, mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet und zum Leutnant befördert. Er studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Halle, 1922 legte er das Staatsexamen ab. 1922/23 war er Studienreferendar an den Franckeschen Stiftungen. Von 1923 bis 1929 leitete er die Hartsteinwerke Heyrothsberge, 1929/30 war er Studienassessor an der Oberschule Oschersleben. 1930 bekam er die Stelle des 2. Direktors der Strafanstalt Wolfenbüttel, 1931 wurde er Lehrer an der Polizeiberufsschule Berlin. Dort 1933 aus politischen Gründen entlassen, eröffnete er ein Kinderheim in Bad Suderode, das er bis zum Ende des Krieges leitete. Nach dem Einmarsch der Roten Armee wurde Elchlepp zum Landrat von Quedlinburg ernannt. Im Dezember 1945 übertrug ihm die Landesregierung die Stelle des Kurators der Martin-Luther-Universität, um die »antifaschistische« Säuberung der Universität voranzutreiben. Elchlepp füllte das Amt in der vorgegebenen Weise aus, führte jedoch die Wirtschaftsbetriebe der Universität unglücklich. 1948 verschaffte er sich den Dr.-Titel. Nach Korruptionsvorwürfen von dem Amt entbunden, wurde er jedoch zum Hauptabteilungsleiter für Unterricht und Erziehung im Volksbildungsministerium des Landes Sachsen-Anhalt ernannt. 1950 inhaftiert, rehabilitierte ihn die Zentrale Parteikontrollkommission der SED wenig später. 1951 wurde er Sachbearbeiter in einem Bau- und Planungsbetrieb, 1953 stellte ihn die Universität als Lehrer für Deutsch und Geschichte an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät ein. Ab August 1953 leitete er die Oberschule Waldsieversdorf im Bezirk Frankfurt/Oder.

Organisationen: 1920 bis 1933 SPD, 1945 Eintritt in die KPD, überführt in die SED.

Quelle: UAHW, Rep. 11, PA 824 (Elchlepp).

Autor: HE

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