Albert Ewald
geboren: | 6. August 1832 Oppeln |
gestorben: | 2. Dezember 1903 Woltersdorf bei Berlin |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Oberforstmeister |
Albert Ewald
Zunächst besuchte Ewald das Gymnasium in Marienwerder (Westpreußen), dann das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Berlin. Nach der Reifeprüfung (1851) studierte er an der Forstakademie Eberswalde, ab 1853 an der Universität Berlin Jura und Kammeralwissenschaft. Ewald schlug die forstwirtliche Laufbahn ein, gab diese Karriere jedoch 1860 auf und studierte an den Universitäten Leipzig und Bonn Philologie und Geschichte. 1863 promovierte er in Bonn mit der Dissertation: »De Christiani Olivensis ante ordinem Teutonicum in Prussiam vocatum condicione ab a. 1209 usque a 1225« zum Dr. phil. Aushilfsweise war er zunächst am Gymnasium Quedlinburg tätig, noch 1863 wechselte er als Lehrer an die Latina der Franckeschen Stiftungen. 1864 wurde Ewald zum Kollaborator und Inspektionslehrer befördert. 1865 habilitierte er sich an der Universität Halle mit der Schrift »Quali rerum condicione ordo Teutonicus Prussiam occupare inceperit«. Ewald lehrte zugleich an der Latina und der Universität, erst 1885 schied er aus dem Schulamt aus. Inzwischen, 1875 war er zum besoldeten außerordentlichen Professor für mittlere und neuere Geschichte insbesondere die brandenburg-preußische sowie Forstwissenschaft ernannt worden. Tatsächlich lehrte Ewald an der Universität neben Geschichte auch Forstwissenschaft. Sein historisches Hauptwerk war die vierbändige Geschichte der »Eroberung Preußens durch die Deutschen« (4 Bände, 1872–1888). Ab ca. 1890 litt Ewald zunehmend an Vereinsamung, vermutlich Depressionen, und immer häufigeren körperlichen Erkrankungen. 1902 ließ er sich beurlauben und begab sich in ein Sanatorium.
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 5907 (Ewald); Chronik 1903/04, S 10.
Autor: HE