Theodor Förster
geboren: | 28. Januar 1839 Lützen |
gestorben: | 27. August 1898 Halle |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Pfarrer, Superintendent |
Theodor Förster
Förster besuchte Schulen in Lützen, Delitzsch und Langenweddingen, ab 1853 die Latina der Franckeschen Stiftungen in Halle (Reifezeugnis 1858). Er studierte Theologie an den Universitäten Halle und Berlin. 1862 legte er die erste theologische Prüfung ab, 1863 bestand er in Magdeburg das zweite theologische Examen. 1865 promovierte er an der Universität Halle mit der Dissertation »De Dionysio Alexandrino« zum Lic. theol. 1866 ging Förster nach Berlin, um dort die Stelle als Domhilfsprediger anzutreten. 1867 wurde er zum Inspektor des Domkandidatenstifts Berlin ernannt, im folgenden Jahr zum Archidiakon in Stolberg (Harz). 1871 trat er eine Pfarrstelle in Groß-Jena bei Naumburg an und wurde zum Superintendenten der Diözese Naumburg ernannt. 1877 kam er als Diakon nach Halle, nach dem Tod Dryanders wurde Förster Oberpfarrer an der Marktkirche und Superintendent der Diözese Halle. Außerdem übernahm er die Schulinspektion und gehörte der Provinzialsynode an. Als Mitglied und Schriftführer der preußischen Generalsynode war er für den Druck der Protokolle zuständig. Theologisch und kirchenpolitisch gehörte er zur evangelischen Vereinigung (Mittelpartei). Auf das akademische Lehramt hatte Förster nur ungern verzichtet, wie die Universitätschronik schreibt. Doch 1889 habilitierte er sich an der Universität Halle für das Fach Kirchen- und Dogmengeschichte. Er veröffentlichte außer aktuell kirchenpolitischen Schriften über Johannes Chrysostomus in seinem Verhältnis zur antiochenischen Schule (1869) und zu Ambrosius (1884). 1894 erhielt er den Professorentitel. 1898 musste sich Förster wegen eines Krebsleidens einer Operation unterziehen, die jedoch den Verlauf der Krankheit nur verzögern konnte.
Quelle: UAHW, Rep. 27, Nr. 848; Chronik 1898, S. 8.
Autor: HE