Karl Franz
geboren: | 6. April 1870 Arnstein (Franken) |
gestorben: | 24. September 1926 Berlin |
Konfession: | nicht ermittelt |
Vater: | nicht ermittelt |
Karl Franz
Das Medizinstudium schloss Franz 1894 an der Universität Würzburg mit der Dissertation »Ein Beitrag zur Ätiologie der Eiterung« ab. Er wurde Assistent am Anatomischen Institut der Universität Zürich, in gleicher Stellung wechselte er zu Hermann Fehling an die Universitätsfrauenklinik Halle. Von Ernst Bumm wurde Franz übernommen, 1900 habilitiert er sich mit der Schrift »Bakteriologische und klinische Untersuchungen über leichte Fiebersteigerungen im Wochenbett« und wurde zum Oberarzt der Frauenklinik befördert. 1904 folgte Franz Bumm an die Charité und erhielt den Professorentitel. Den im selben Jahr an ihn ergangenen Ruf an die Universität Jena als Klinikleiter und ordentlicher Professor nahm er an. 1910 wechselte er an die Universität Kiel, um noch im selben Jahr einem Ruf an die Universität Berlin zu folgen, wo er wieder mit Bumm zusammenarbeitete. Während sich Bumm vor allem mit bakteriologischen Forschungen befasste, war Franz in erster Linie operativ tätig. Er entwickelte eine Methode zur (Wieder-)Einsetzung des Harnleiters in die Blase und verschiedene Verfahren zur Operation von Karzinomen. Gemeinsam mit Hermann Fehling verfasste er ein Lehrbuch der Frauenkrankheiten ( 4. Auflage 1913), außerdem arbeitete er an mehreren Handbüchern mit. 1925 veröffentlichte er eine umfangreiche Monographie über »Gynäkologische Operationen«. Außerdem gab Franz die »Jahresberichte über die Fortschritte auf dem Gebiet der Geburtshilfe und Gynäkologie« sowie das »Archiv für Gynäkologie« mit heraus.
Quellen: Isidor Fischer, 1962, S. 441; Dissertation; Schriften.
Autor: HE