Bruno von Freyberg
geboren: | 22. März 1894 Cottbus |
gestorben: | 3. Juni 1981 Erlangen |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Förster |
Bruno von Freyberg
Die Reifeprüfung legte von Freyberg 1914 am Gymnasium in Schleusingen ab. Er begann das Studium der Naturwissenschaften an der Halle, meldete sich jedoch mit Beginn des Ersten Weltkrieges als Freiwilliger. Bei den Kämpfen in Flandern wurde er im November 1914 verwundet. Nach der Genesung 1915 an der Ostfront eingesetzt, geriet er schwer verwundet in russische Gefangenschaft. Von Freyberg wurde durch verschiedene Lager geschleust (u. a. in Kiew, Moskau, Samara, Saratow und St. Petersburg). Als Invalide (sein rechter Arm musste amputiert werden) ausgetauscht, setzte er das Studium der Philosophie, Geologie und Paläontologie sowie Geographie an den Universitäten München und Halle fort. Von 1917 bis 1919 vertrat er die Assistentenstelle im mineralogischen Institut der Universität Halle. 1919 promovierte er mit der Dissertation »Der Aufbau des unteren Wellenkalkes im Thüringer Becken« zum Dr. phil. 1919 wurde er Assistent im geologischen Institut, wo er für den Hallischen Verband für die Erforschung der mitteldeutschen Bodenschätze und ihrer Verwertung tätig war. 1922 habilitierte er sich mit der Arbeit »Die untersilurischen Eisenerzlager des ostthüringischen Schiefergebirges, ihre Fauna und stratigraphische Stellung«. Die Antrittsvorlesung trug den Titel »Die deutschen Eisenerzlagerstätten und der Friede von Versailles«. Zwischen 1925 und 1930 unternahm von Freyberg vier Forschungsreisen nach Südamerika. Die Universität Tübingen berief von Freyberg 1928 auf eine außerordentliche Professur, 1932/33 lehrte er zugleich an der Technischen Hochschule Stuttgart. 1933 erhielt er ein Ordinariat an der Universität Erlangen und wurde zum Direktor des geologisch-mineralogischen Institutes ernannt. Ab 1934 amtierte er als Dekan der naturwissenschaftlichen Fakultät ernannt. 1945 entlassen, arbeitete von Freyberg als Pförtner in einer Kleiderfabrik. Anfang der 50er Jahre wurde von Freyberg wieder als Ordinarius und Institutsleiter in Erlangen eingesetzt.
Organisationen: 1921 bis 1924 Stahlhelm; 1932 Eintritt in den Kampfbund für deutsche Kultur, 1933 Eintritt in die NSDAP (Mitglied Nr. 3 175 177)
Quellen: UAHW, Rep. 21, Abt. III Nr. 151; Kürschner; Wendehorst. BA R 4901/13263
Autor: HE