Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Hans Froböse

geboren: 17. Juni 1902 Breslau
gestorben: 1939 (Selbsttötung)
Konfession: evangelisch
Vater: Magistratsbaurat

Hans Froböse

Die Schule unterbrach Froböse 1919 um Grenzschutzdienst im Preußischen Füsilierregiment Generalfeldmarschall Graf Moltke Nr. 38 zu leisten (ausgezeichnet mit dem Schlesischen Adler I. und II. Klasse). Die Reifeprüfung legte er 1921 ab und studierte dann Medizin in Breslau. 1926 bestand er die Staatsprüfung, 1926/27 absolvierte er das Praktikum an der Anatomischen Anstalt der Universität Würzburg, hier wurde er 1927 Hilfsassistent und promovierte 1928 zum Dr. med. Von 1928 bis zum April 1934 war er planmäßiger Assistent am Anatomischen Institut der Universität Halle und habilitierte sich 1932. 1934 wurde er Assistenzarzt an der Landesheilanstalt Neuhaldensleben. 1936 gab er in einem Fragebogen »nichtarische« Vorfahren an, blieb jedoch Beamter, da er den Ariernachweis gemäß der Nürnberger Gesetze erbrachte. 1936 wurde er ihm die Lehrbefugnis entzogen. 1939 wohnte er in Leipzig und bewarb sich um eine Stelle an der Landes-Siechenanstalt Hoym. Froböse verschwand zu Weihnachten 1939 spurlos, es wurde Selbsttötung vermutet.

Organisationen: 1. Mai 1933 Aufnahme in die NSDAP (Mitglied Nr. 2 678 064), 1. November 1933 SA (Sanitätsobertruppführer, Sturmbannarzt), NSV, RDB.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 6344 (Froböse); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407.

Autor: HE

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