Friedrich Fromme
geboren: | 25. Juni 1878 Göttingen |
gestorben: | 23. Januar 1917 Kronstadt |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Honorarprofessor (Universität) |
Friedrich Fromme
Die Reifeprüfung legte Fromme 1896 am Gymnasium in Gießen ab. Er studierte Medizin an den Universitäten Gießen und Straßburg. 1900 erhielt er die Approbation und leistete danach Militärdienst als Einjährig freiwilliger Arzt. 1901 promovierte Fromme an der Universität Gießen mit der Dissertation »Die Verwertbarkeit der Glutoidkapseln für die Diagnostik der Darmerkrankungen, speziell der Erkrankungen des Pankreas«. Danach war er Volontär in den medizinischen Kliniken der Universität Gießen und 1902/03 Volontärassistent am pathologischen Institut in Breslau. 1903 trat er eine Stelle als Assistenzarzt an der Universitätsfrauenklinik in Halle an. 1906 habilitierte sich Fromme für das Fach Geburtshilfe und Gynäkologie mit der Abhandlung »Studien zum klinischen und pathologisch-anatomischen Verhalten der Lymphdrüsen bei malignen Erkrankungen, hauptsächlich dem Carcinoma colli uteri«. 1907 wurde er zum Oberarzt der Klinik ernannt und erhielt 1909 den Professorentitel. 1910 wechselte Fromme als Oberarzt an die Frauenklinik der Universität Berlin (Charité) und habilitierte sich nach Berlin um. Fromme forschte über die Karzinome der Gebärmutter und zu infektiösen Erkrankungen im Wochenbett. Daneben verfasste er praxisorientierte Schriften etwa über »Die Physiologie und Pathologie des Wochenbettes« (1910) und »Die Gonorrhoe des Weibes« (1914) sowie ein »Lehrbuch der Kystophotographie« (1913). Fromme, der in Übungen weiter militärisch ausgebildet worden war (Oberarzt der Reserve) starb während des Ersten Weltkrieges an der Ostfront.
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 6371 (Fromme); Asen, Lehrkörper Berlin, S. 54.
Autor: HE