
Karl Geldner
geboren: | 17. Dezember 1852 Saalfeld (Thüringen) |
gestorben: | 9. Februar 1929 Marburg |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Archidiakon, später Oberkirchenrat |
Karl Geldner
Das Abitur legte Geldner 1871 am Gymnasium in Hildburghausen ab. Er studierte Philologie in Leipzig und Tübingen. Dort promovierte er 1875 mit der Dissertation »Siebzig Lieder des Rig-Veda« zum Dr. phil. Mit der Schrift »Über die Metrik der jüngeren Avesta« habilitierte er sich 1878 an der Universität Tübingen für Sprachwissenschaft, Sanskrit und Iranisch. 1883 wurde er zum Professor ernannt. Da Geldner in Tübingen keine finanzielle Unterstützung erhielt, habilitierte er sich 1887 an die Universität Halle um. Die vorgelegten Studien zur Avesta beurteilte der Indologe Richard Pischel wie folgt: »Beide Arbeiten sind hervorragende Leistungen, die neue Ausgabe der Avesta eine Arbeit ersten Ranges«. 1887 zum außerordentlichen Professor ernannt, erhielt er 1890 einen Lehrstuhl für Indologie an der Universität Berlin. 1907 nahm er einen Ruf nach Marburg an. Geldner verfasste neben seinen wissenschaftlichen Studien zahlreiche Artikel für die Ecyclopaedia Britannica. Sein wichtigstes Werk war die vollständige Übersetzung des »Rig-Veda« ins Deutsche (kommentierte Ausgabe in vier Bänden 1951-1957).
Quelle: UAHW, Rep. 11, PA 6558 (Geldner); UAHW, Rep. 21, III Nr. 139; Kürschner.
Autor: HE