Margot Goehring
geboren: | 10. Juni 1914 Allenstein |
gestorben: | - |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Militärintendantursekretär |
Margot Goehring
Nach Besuch des Gymnasiums Gera absolvierte Goehring von 1927 bis 1933 die Studienanstalt Erfurt und legte 1933 die Reifeprüfung ab. Sie studierte Chemie, Physik und Mineralogie in Halle und München, 1936 erhielt sie das Verbandszeugnis als Diplom-Chemiker. Von 1937 bis 1941 war Goehrig außerplanmäßige Assistentin am Chemischen Institut der Universität Halle, wo sie 1939 zum Dr. sc. nat. promovierte. Von 1941 bis 1945 war sie wissenschaftliche Assistentin, im Januar 1944 habilitierte sie sich mit einer Arbeit über die Sulfoxylsäure und wurde im April 1944 zur Dozentin ernannt. Da das Chemische Institut als Rüstungsbetrieb eingestuft war, deportierte man sie 1945 mit den anderen Angehörigen der Naturwissenschaftlichen Fakultät nach Hessen. Nach kurzem Verhör entlassen, wohnte Goehring zunächst in Gundernhausen bei Dieburg. Ab 1946 vertrat sie an der Universität Heidelberg das Fach Anorganische Chemie. Die Rückkehr nach Halle scheiterte 1947 an dem Unwillen der Besatzungsbehörden, Goehring in ihre formalen Rechte als Dozentin und Assistentin wieder einzusetzen. In Heidelberg wurde sie noch 1947 zur planmäßigen außerordentlichen Professorin ernannt, ab 1959 war sie ordentliche Professorin der Universität Heidelberg für Anorganische und Analytische Chemie. Von 1966 bis 1968 amtierte sie als Rektorin der Universität Heidelberg, von 1969 bis 1979 war Professor Becke-Goehring zugleich Direktorin des Gmelin-Institutes für anorganische Chemie und Grenzgebiete in der Max-Planck-Gesellschaft Frankfurt am Main. Sie lebt in Heidelberg.
Organisationen: Als Mitglied des Vereins Deutscher Chemiker in den NSBDT überführt, 1937 NSV, Reichskolonialbund, 1941 RLB, 1941 Deutsches Frauenwerk, 1937 DAF.
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 6729 (Goehring); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; Leopoldina-Mitteilungen der Deutschen Akademie der Naturforscher, Reihe 3, Jg. 15, 1969.
Autor: HE