Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Wilhelm Goeters

geboren: 9. Januar 1878 Rheydt (Rheinland)
gestorben: 17. Januar 1953 Mönchengladbach
Konfession: evangelisch-reformiert
Vater: Baumwollfabrikant

Wilhelm Goeters

Die Reifeprüfung legte Goeters 1896 am Gymnasium Mönchengladbach ab. Er studierte in Halle, Greifswald, Erlangen, Utrecht und Bonn Theologie. 1900 legte er die erste theologische Prüfung in Koblenz ab. Danach besuchte er das Predigerseminar in Soest, 1902 bestand er die zweite theologische Prüfung. Ende 1901 trat er die Stelle des Inspektors am reformierten Studentenkonvikt in Halle an. 1908 promovierte er an der Universität Halle zum Lic. theol. und wurde 1909 für das Fach Kirchengeschichte habilitiert. 1913 erhielt Goeters an der Universität Bonn ein planmäßiges Extraordinariat. Im Ersten Weltkrieg diente Goeters als Divisionspfarrer (ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse, dem Lippischen Kriegsverdienstkreuz und dem Hausorden III. Klasse des Fürstentums Lippe). 1919 wurde er in Bonn zum persönlichen Ordinarius ernannt. Goeters setzte sich für eine Erneuerung der Theologie in Bonn ein und befürwortete die Berufung von Karl Barth, die allerdings erst durch das Votum Gustav Hölschers zustande kam.. Im Zuge der Zerschlagung der Evangelischen Theologischen Fakultät der Universität Bonn, wurde Goeters 1935 zwangsweise an die Universität Münster versetzt. Als Emeritus kehrte er 1946 wieder nach Bonn zurück, um bis 1950 sein Fach zu vertreten. Goeters befasste sich mit der evangelischen Kirchengeschichte des Rheinlandes, in seiner hallischen Zeit jedoch vorwiegend mit Reformation und Gegenreformation in Holland. Neben dem wissenschaftlichen Interesse mag die Familiengeschichte dazu beigetragen haben: Goeters Vorfahren wurden im 16. Jahrhundert aus den Niederlanden vertrieben. Er publizierte auch in holländisch u. a. zur Rekatholisierung (»Dokumenten van Adriaan van Haemstede, waaronder eene gereformeerde Geloofsbelijdenis«, Nederlands Archief voor Kerkgeschiedenis, 1907). Außerdem verfasste er zahlreiche Rezensionen und Beiträge für die Reformierte Kirchenzeitung.

Organisationen: 1922 bis 1933 Mitglied der DNVP

Quellen: UAHW, Rep. 27, Nr. 855; BA R 4901/13264; Höpfner, Bonn, S. 160 ff.

Autor: HE

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