Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Wilhelm Haring

geboren: 1. Januar 1900 Gerbstedt
gestorben: 16. Juni 1975 Bautzen
Konfession: evangelisch
Vater: praktischer Arzt

Wilhelm Haring

Nach dem Abitur wurde Haring 1918/19 in Torgau zum Fahnenjunker ausgebildet. Nach der Entlassung aus dem Heer studierte er von 1918 bis 1921 Medizin in Halle. 1919/20 gehörte er dem studentischen Freicorps Halle (unter General Maercker) an und kämpfte während der mitteldeutschen Unruhen gegen die Kommunisten. Von 1921 bis 1923 setzte er das Studium in München und Freiburg fort. 1924 erhielt er die Approbation. Von 1923 bis 1926 war er Volontär am Pathologischen Institut der Universität Breslau, 1927 wurde er außerplanmäßiger Assistent an der Medizinischen Universitätsklinik Halle. Hier habilitierte er sich 1931 für innere Medizin und Röntgenologie. 1933 erhielt er eine planmäßige Assistentenstelle, trat jedoch 1937 die Chefarztstelle eines Sanatoriums in Bad Godesberg bei Bonn an. 1939 wurde Haring zum außerplanmäßigen Professor ernannt und an die medizinische Fakultät der Universität Bonn übergeben, 1939 leistete er für drei Monate Kriegsdienst, danach wurde er uk. gestellt. Als er Chefarzt des Sanatorium Kreischa (Heilstätte der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte) wurde, überstellte ihn das Wissenschaftsministerium 1941 von Bonn wieder nach Halle, beurlaubte ihn jedoch »bis zum Ende des Krieges« von der Lehrtätigkeit. 1943 wurde Haring zum Reservelazarett Dresden eingezogen, Mitte 1943 trat er die Nachfolge Georg Grunds als beratender Internist im Bereich der Sanitätsabteilung Leipzig an. 1945 kehrte er zunächst nach Kreischa, war jedoch dort nicht tätig, da im Gebäude die Frauenklinik der Universität Dresden untergebracht war. Von der Universität Halle entlassen, wurde er zunächst in der Seuchenbekämpfung eingesetzt. Gleichzeitig baute er eine eigene Röntgenpraxis auf. Später wurde Haring Chefarzt der Städtischen Krankenanstalt Bautzen, nach einer Neugliederung des Krankenhauses war er Direktor der Inneren Abteilung und der Poliklinik des Kreiskrankenhauses Bautzen.

Organisationen: Im April 1933 Eintritt in die NSDAP (Mitglied Nr. 1 881 095), November 1933 Eintritt in die SA.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 7284 (Haring); Auskunft des Standesamtes Bautzen.

Autor: HE

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