Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Noch kein Bild vorhanden.

Karl Heim

geboren: 20. Januar 1874 Frauenzimmer im Zabergäu (Württemberg)
gestorben: 30. August 1958 Tübingen
Konfession: evangelisch
Vater: Pfarrer

Karl Heim

Nach dem Besuch der Lateinschule in Kirchheim und dem bestandenen Landexamen besuchte Heim die niederen Seminare in Schöntal und Urach, dann das Tübinger Stift. Nach dem ersten theologischen Examen setzte er seine Studien fort und verfasste eine preisgekrönte Arbeit zum Thema »Glaube und Geschichte«. Er wurde Vikar in Giengen an der Brenz, danach arbeitete er als Lehrer und Vikar am Christlichen Volksschullehrerseminar Tempelhof bei Crailsheim. Nach der zweiten theologischen Prüfung wurde Heim 1900 Reisesekretär der Deutschen Christlichen Studentenvereinigung in Berlin. 1904 veröffentlichte er die Schrift »Das Weltbild der Zukunft: Eine Auseinandersetzung zwischen Philosophie, Naturwissenschaften und Theologie«. 1905 trat er eine Stelle als Inspektor am Schlesischen Konvikt in Halle an. Im selben Jahr erschien seine Schrift »Bilden ungelöste Fragen ein Hindernis für den Glauben?« (9. Auflage 1930). 1907 habilitierte sich Heim an der Universität Halle mit der Schrift »Die Lehre von der gratia gratis data nach Alexander Halesius« für das Fach Systematische Theologie. Seine Antrittsvorlesung hielt er zum Thema »Die Entstehung des Satzes von der doppelten Wahrheit«. In Halle entstanden mehrere Schriften zur systematischen Theologie, u. a. zum Gewißheitsproblem bis zu Schleiermacher (1911) und ein Leitfaden der Dogmatik (1912). 1914 wurde Heim als ordentlicher Professor nach Münster, 1920 nach Tübingen berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1939 lehrte. Heim verfasste zahlreiche Schriften in denen er sich mit den Naturwissenschaften auseinandersetzte. Zwischen 1931 und 1952 entstand das sechsbändige Werk »Der evangelische Glaube und das Denken der Gegenwart«. Viele seiner, so Bautz’ Kirchenlexikon, »erwecklichen« Predigten wurden in hohen Auflagen publiziert.

Quellen: UAHW, Rep. 27, Nr. 854; Habilitationsschrift; www.bautz.de.

Autor: HE

Zum Seitenanfang