Lothar von Heinemann
geboren: | 19. Februar 1859 Bernburg |
gestorben: | Februar 1901 Tübingen |
Konfession: | evangelisch-lutherisch |
Vater: | Bibliothekar, Gymnasialprofessor |
Lothar von Heinemann
Die Reifeprüfung legte von Heinemann am Gymnasium in Wolfenbüttel, wo sein Vater die Herzogliche Bibliothek leitete, ab. Er studierte klassische Philologie und Geschichte an den Universitäten München, Göttingen und Leipzig. 1882 promovierte er mit der Dissertation »Die welfischen Territorien seit dem Sturze Heinrichs des Löwen bis zur Gründung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg« zum Dr. phil. Im selben Jahr veröffentlichte er eine umfangreiche Biographie des rheinischen Pfalzgrafen Heinrich von Braunschweig. Nach kurzer Tätigkeit als Gymnasiallehrer setzte von Heinemann setzte seine Studien in Berlin, Wien und wieder Berlin fort, wobei er sich auf mittelalterliche Geschichte, und hier das 10. und 11. Jahrhundert spezialisierte. Zugleich arbeitete er an der MGH mit. 1888 habilitierte er sich an der Universität Halle 1888 mit der Schrift »Der Patriziat der deutschen Könige, Ein Beitrag zur Geschichte der Beziehungen zwischen Staat und Kirche im Mittelalter«. Danach publizierte er zum normannischen Sizilien (Geschichte der Normannen in Unteritalien und Sizilien bis zum Aussterben des normannischen Königshauses (1894) und zur Entstehung der Stadtverfassung in Italien (1896). 1898 wurde von Heinemann als Ordinarius für Mittlere Geschichte und historische Hilfswissenschaften nach Tübingen berufen.
Quelle: UAHW, Rep. 21, Nr. 140; Weber, Biographisches Lexikon zur Geschichtswissenschaft, S. 222.
Autor: HE