Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Alfred Henze

geboren: 7. Januar 1872 Halle
gestorben: Sterbedatum nicht ermittelt
Konfession: evangelisch
Vater: Landwirt

Alfred Henze

Henze besuchte das Stadtgymnasium Halle, die Reifeprüfung legte er 1894 ab. An der Universität Halle begann er im Sommersemester 1894 das Studium der Rechtswissenschaften und Philosophie. 1894/95 leistete er Militärdienst als Einjährig Freiwilliger im Garderegiment Potsdam. Danach absolvierte er eine einjährige Lehre im kaiserlichen Forst in Pfirt (Oberelsass). Ab 1896 studierte Henze an der Universität München Cameral- und Naturwissenschaften. 1898 trat er in die königlich württembergische Staatsforstverwaltung ein, zugleich studierte er an der Universität Tübingen Forst- und Naturwissenschaften. 1901 legte er die erste forstliche Prüfung ab und promovierte mit der Dissertation »Über Bonitäten und Bonitätenbildung« an der Universität Tübingen zum Dr. der Staatswissenschaften. Ab 1901 absolvierte Henze das Referendariat in der königlich württembergischen Forstverwaltung. 1903 legte er die zweite Staatsprüfung ab und trat eine Stelle als Forstbeirat in der Landwirtschaftskammer für die Provinz Sachsen an. 1904 habilitierte sich Henze an der Universität Halle mit der Schrift »Die Entwicklung der Forstdüngungsfrage«, die auch einen Anhang über Forstdüngungsversuche in der Provinz Sachsen enthielt. Seine Antrittsvorlesung hielt er »Über den Einfluss des Waldes auf das Klima«. Als die Württembergische Forstverwaltung Henze 1906 wieder anforderte und seinen Urlaub aufhob, erbot sich Henze, in den Preußischen Staatsdienst überzutreten. Henze erbat sich die Ernennung zum besoldeten außerordentlichen Professor, die Philosophische Fakultät und der Kurator der Universität unterstützten diese Forderung. Das Preußische Kultusministerium lehnte trotz des nachgewiesenen, »ausgezeichneten« Vorlesungserfolges und der unbestrittenen wissenschaftlichen Qualifikation Henzes ab. Henze, nun Förster in Spaichingen (Württemberg), schied 1908 formal aus dem Lehrkörper der Universität aus. Weiteres konnte nicht ermittelt werden.

Quellen: UAHW, Rep. 21, Abt. III Nr. 145; UAHW, Rep. 11, PA 7677 (Henze).

Autor: HE

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