Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Heinrich von Hoeßlin

geboren: 9. Juli 1878 München
gestorben: 10. November 1945 München
Konfession: protestantisch
Vater: Kunstmaler

Heinrich von Hoeßlin

Von Hoeßlin studierte Medizin in München, Kiel, Berlin und wieder in München. 1902 erhielt er die Approbation als Arzt und promovierte an der Universität München mit der Dissertation »Experimentelle Untersuchungen über Blutveränderungen beim Aderlass« zum Dr. med. 1902/03 diente er als Einjährig Freiwilliger Arzt, später absolvierte er weitere militärische Übungen. 1903/04 arbeitete er als Schiffsarzt. 1905 volontierte er am physiologisch-chemischen Institut der Universität Straßburg. Von 1905 bis 1907 war er Assistent an der II. medizinischen Klinik der Universität München. 1907/08 war er am Berliner Institut für Infektionskrankheiten tätig. 1908 trat er eine Assistentenstelle an der Medizinischen Universitätsklinik in Halle an. 1909 habilitierte sich Hoeßlin mit einer Untersuchung über den Kochsalzstoffwechsel und wurde Oberarzt der Medizinischen Klinik. 1913 erhielt er das Prädikat Professor beigelegt. Als Oberarzt der Reserve nahm er am Ersten Weltkrieg teil (ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse). 1918 wurde Hoeßlin Direktor der Inneren Abteilung des Städtischen Krankenhauses Berlin-Lichtenberg, seine Venia legendi erlosch 1921. Hoeßlins Arbeitsspektrum war breit, er befasste sich mit Röntgendiagnostik, Typhuserkrankungen und pharmakologischen Untersuchungen. 1927 veröffentlichte er »Daten und Tabellen für den Praktiker«, 1929 erschien die dritte Auflage seines Buches über »Theoretische und klinische Pharmakologie«. Hohe Auflagen erreichte sein »Merkbüchlein für Schwestern« (1935, 2. Auflage 1941). Während des Zweiten Weltkrieges war von Hoeßlin als beratender Internist in Frankreich eingesetzt. 1945 entlassen, ging Hoeßlin nach Bayern zurück und praktizierte in München. Sein nicht unerhebliches Vermögen brachte er in eine Stiftung ein.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 8072 (Hoeßlin); Kürschner; Laschke, Oskar-Ziethen-Krankenhaus, S. 101f.; Fischer/Voswinckel, S. 658.

Autor: HE

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