Friedrich Holdefleiß
geboren: | 7. Oktober 1846 Bennstedt bei Halle |
gestorben: | 25. Oktober 1919 Breslau |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Kleinbauer und Gutsinspektor |
Friedrich Holdefleiß
Nach fünfjähriger praktischer Tätigkeit auf verschiedenen Gutsbetrieben studierte der ältere Bruder von Paul Holdefleiß Landwirtschaft in Halle. 1874 promovierte er mit einer Arbeit über die Aufschließung des Phosphorits durch Kompostierung. Nach der Promotion unternahm er eine Studienreise nach England und Schottland. Anschließend arbeitete er bei Julius Kühn und Max Maercker über die verschiedenen Methoden zur Bestimmung des Stärkegehaltes in Kartoffeln, 1877 habilitierte er sich mit diesem Thema. 1878 wurde er zum Direktor der Agrikulturchemischen Versuchsstation des Landwirtschaftlichen Zentralvereins nach Breslau berufen. Von 1881 bis 1892 wirkte er als außerordentlicher Professor der Universität Breslau, wo er nicht nur Agrikulturchemie sondern auch Betriebswirtschaftslehre und Tierzucht las. Sein eigentliches Arbeitsgebiet blieb jedoch die Düngung (»Untersuchungen über den Stallmist«, 1889; »Das Knochenmehl, seine Bedeutung und Verwendung« 1890). 1892 wurde er zum ordentlichen Professor und Direktor des Landwirtschaftlichen Instituts der Universität Breslau ernannt. Mit der von Kurt von Rümker 1896 durchgeführten Aufgliederung der Landwirtschaftswissenschaften wurde Holdefleiß Direktor des neu gegründeten Instituts für landwirtschaftliche Tierproduktionslehre.
Quellen: Böhm, Pflanzenbau; Dissertation.
Autor: HE