Heinrich Jung
geboren: | 4. Mai 1876 Essen |
gestorben: | 12. März 1953 Halle |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Oberbergrat |
Heinrich Jung
Jung besuchte Schulen in Dortmund und Rinteln. Nach dem Abitur (1895) studierte er Mathematik und Physik an den Universitäten Marburg, Berlin und wieder Marburg. 1899 promovierte er in Marburg zum Dr. phil. und legte die Staatsprüfung für die Fächer Mathematik, Physik und Chemie ab. 1900/01 war er Seminarkandidat in Bonn und absolvierte das Probejahr in Düsseldorf. Jung trat jedoch zunächst nicht in den Schuldienst ein. 1902 habilitierte er sich für Mathematik an der Universität Marburg. Er wirkte als Privatdozent, wurde 1908 aber doch Oberlehrer in Hamburg. 1913 erhielt er einen Ruf auf ein Ordinariat für Mathematik an der Universität Kiel. 1917 wurde er als Landsturmmann eingezogen, nach kurzer militärischer Ausbildung war er an einer Dolmetscherschule in der Auswertungsstelle beim Nachrichtenchef A im Großen Hauptquartier tätig. (Laut Wehrpass war er in einer Funker-Abteilung tätig, die andere Angabe ist seinem Lebenslauf entnommen.) Im September 1918 wurde er als ordentlicher Professor an die Universität Dorpat kommandiert. 1920 erhielt er einen Ruf an die Universität Halle. Von 1936 bis zum Januar 1945 war er Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät. 1948 emeritiert, stellte er die Lehrtätigkeit 1951 ein.
Organisationen: Alldeutscher Verband, NSDFB (Stahlhelm), 1938 NSV, 1939 NS-Altherrenbund, 1940 NSDDB. 1945 CDU.
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 8503 (Jung); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; Leopoldina-Archiv MM 3448; DBE Bd. 5, S. 379 f.
Autor: HE