Louis-Heinz Kettler
geboren: | 13. Dezember 1910 Halle |
gestorben: | 21. Oktober 1976 Berlin (Ost) |
Konfession: | gottgläubig, früher evangelisch |
Vater: | Kaufmann |
Louis-Heinz Kettler
Kettler besuchte Schulen in Halle, die Reifeprüfung legte er 1929 ab. Er studierte Medizin, bestand 1934 das Staatsexamen und promovierte mit einer Arbeit über Entwicklungsstörungen des Herzens zum Dr. med. Die Approbation erhielt er nach dem Praktikum am Pathologischen Institut der Universität 1935. 1936 diente er freiwillig als Sanitätskadett bei der Kriegsmarine. Seine Ausbildung vervollkommnete er am Berliner Pathologischen Institut, seit 1936 war er Assistent an der hallischen Pathologie. Nach zwei Reserveübungen zum Sanitätsoffizier ernannt, wurde Kettler im August 1939 als Marineassistenzarzt einberufen. 1940 wurde der Pathologe zum Marineoberassistenzarzt, 1941 zum Marinestabsarzt befördert (ausgezeichnet mit dem Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern). 1942 habilitierte er sich mit einer Arbeit über die resorptiven Leistungen der Lymphknoten. Im Februar 1943 wurde Kettler zum Dozenten ernannt. Im Austausch gegen den Dozenten Grieshammer kehrte er im Sommer 1944 an die Universität zurück. 1945 zunächst entlassen, erhielt er nach der Aufnahme in die SED 1946 die Wiederzulassung als Dozent. Im November 1948 wurde er Professor mit vollem Lehrauftrag. 1949 absolvierte er einen Dreimonatslehrgang auf der SED-Parteischule Drei Annen Hohne und wurde Studentendekan der Martin-Luther-Universität. Im März 1951 erhielt er einen Ruf an die Humboldt-Universität Berlin. Dort war er von 1953 bis zur Emeritierung 1976 Direktor des pathologischen Instituts.
Organisationen: 1933 NSKK, bis zum Kriegsbeginn Sturmarzt (San. Obertruppführer) beim NSKK-Motorsturm 1/1138, Aufnahme in die NSDAP am 1. Mai 1937, NSDÄB, NSDDB, NS-Altherrenschaft, NSV. 1945 Hospitanz bei der CDU, 1946 Eintritt in die SPD, überführt in die SED.
Quellen. UAHW, Rep. 29, C Nr. 9; UAHW, Rep. 11, PA 8793 (Kettler); Wer war wer.
Bild: UAHW
Autor: HE