Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Paul Keyser

geboren: 18. Juni 1898 Aschersleben
gestorben: 1960 Stolberg (Harz)
Konfession: evangelisch
Vater: Kaufmann

Paul Keyser

Keyser besuchte von 1904 bis 1915 das Gymnasium Aschersleben, meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst und war an der Westfront eingesetzt, wo er unter anderem 1916 an der Sommeschlacht teilnahm. Hoch dekoriert (u. a. mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse) und zum Leutnant befördert, wurde Keyser im November 1918 an beiden Füßen verwundet; ein Fuß musste abgenommen werden, der andere blieb steif. Von 1919 bis 1921 studierte Keyser in Tübingen, von 1921 bis 1923 in Halle Theologie. Nach dem Vikariat (2. theologische Prüfung 1925) wurde er 1926 Pfarrer in Braunrode, 1930 Dompfarrer in Stendal, 1932 Studiendirektor am Predigerseminar Klein-Neuhof in Ostpreußen. Dort schloss er sich den Deutschen Christen an, im Mai 1934 wurde er zum ordentlichen Professor für Praktische Theologie an die Universität Königsberg berufen. 1935 wechselte er auf die durch das »Ausscheiden« von Günther Dehn freigewordene Professur für Praktische Theologie an die Universität Halle. Hier enthielt er sich jeder parteipolitischen und kirchenpolitischen Tätigkeit. 1939 wurde Keyser Kriegspfarrer einer Division. Als NSDAP-Mitglied 1945 entlassen, wirkte Keyser zunächst als Hilfsprediger in Halle, später als Pfarrer in Halle, ab 1951 als Pfarrer und Konsistorialrat in Roßla, ab 1956 in Lossa.

Organisationen: Aufnahme in die NSDAP am 1. Mai 1933 (Mitglied Nr. 1 905 947).

Quellen: UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; UAHW, Rep. 11, PA 8803 (Keyser); Auskunft Standesamt Aschersleben.

Autor: HE

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