Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Friedrich Klages

geboren: 2. Januar 1903 Danneberg/Elbe
gestorben: seit dem 7. August 1943 im Osten vermisst
Konfession: evangelisch-lutherisch
Vater: Schuhmacher-Obermeister

Friedrich Klages

Klages besuchte Schulen in Danneberg und Lüneburg. Nach dem Abitur (1922) studierte er Medizin und Zahnmedizin in Göttingen, München, wieder Göttingen und Hamburg. Dort bestand er 1927 das Staatsexamen und promovierte zum Dr. med. Das Praktikum absolvierte er am Krankenhaus Berlin-Lichterfelde, die Approbation erhielt er 1928. Von 1928 bis 1930 war er am Pathologischen Institut der Universität Genf tätig. Seit 1930 war er außerplanmäßiger Assistent an der Chirurgischen Universitätsklinik Halle. 1933 hatte er die Habilitationsschrift (»Die Einheilung und Funktion der Voelckerschen Spiralfedern, ein Beitrag zur Behandlung der spinalen Kinderlähmung«) fertiggestellt. Trotz des erfolgreichen Besuchs des Wehrsportlagers Borna und der Dozentenakademie Kiel wurde Klages Habilitation durch Dozentenschaftsführer Wagner hintertrieben. 1935 doch habilitiert und zum Dozenten ernannt, konzentrierte sich Klages auf die militärische Ausbildung. 1939 wurde er als Oberarzt einer Sanitätskompanie eingezogen und nahm am Westfeldzug teil (ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse). 1940 war er vorübergehend Oberarzt der Chirurgischen Klinik. 1941 erneut eingezogen, erhielt er am 28. Juni 1941 als erster Angehöriger der Universität das Eiserne Kreuz I. Klasse. Wegen angeblicher »geldlicher Verfehlungen« wurde Klages nicht zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Seit dem 7. August 1943 gilt er als vermisst.

Organisationen: Aufnahme in die NSDAP am 1. Mai 1933 (Mitglied Nr. 2 678 158), im Mai 1933 Eintritt in die Motor-SA (später NSKK), NSDÄB, Mitarbeiter des Amtes für Volksgesundheit.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 8880 (Klages); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; UAHW, Rep. 29, F II Nr. 3 Bd. 2.

Autor: HE

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