Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Leonhard Koeppe

geboren: 20. November 1884 Torgau
gestorben: 18. März 1969 Halle
Konfession: evangelisch
Vater: Kreisarzt

Leonhard Koeppe

Das Abitur legte Koeppe 1905 in Torgau ab. Er studierte Medizin in Freiburg und Halle. Das Staatsexamen bestand er 1910, Praktika in Halle und Berlin schlossen sich an. 1912 wurde er in Halle zum Dr. med. promoviert. Danach war Koeppe Volontärassistent in Breslau und Leipzig und arbeitete als praktischer Arzt in Dommitzsch. Ab Mai 1914 war er Assistent an der Universitätsaugenklinik Halle und habilitierte sich 1918. Zugleich studierte er Mathematik und Physik. Durch diese Kenntnisse gelangen ihm entscheidende Verbesserungen der Methoden zur Mikroskopie des lebenden Auges. 1921 zum Professor honoris causa der Universität Madrid ernannt, erhielt er auf Drängen der hallischen Medizinischen Fakultät 1921 auch den preußischen Titel eines nichtbeamteten außerordentlichen Professors. Koeppe hielt Gastvorlesungen an verschiedenen spanischen Universitäten, sowie u. a. in Prag, Zagreb, Italien, den Niederlanden, den USA und Kanada. Von 1923 bis 1925 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bausch and Lomb Optical Co. in Rochester (USA). 1926 kehrte er nach Halle zurück und konzentrierte sich auf optische Forschungen. 1930/31 war er Research-Professor für Ophtalmo-Mikroskopie an der State University Iowa (USA). Desillusioniert zurückgekehrt, nahm er seinen Lehrauftrag an der Universität Halle wieder wahr. Ende der 30er Jahre arbeitete er gemeinsam mit der physikalischen Abteilung der Heeres-Nachrichtenschule an der Lösung von optischen Problemen für die Luft- und die Unterseebootwaffe. Im Dezember 1945 wurde er von der Universität entlassen und intensivierte seine augenärztliche Praxis.

Organisationen: Aufnahme in die NSDAP am 1. Mai 1933 (Mitglied Nummer 1 881 628)

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 9203 (Koeppe); Leopoldina-Archiv MM 4093 (Koeppe).

Autor: HE

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