Paul Kraske
geboren: | 2. Juni 1851 Berg bei Muskau (Oberlausitz) |
gestorben: | 15. Juni 1930 Freiburg |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | nicht ermittelt |
Paul Kraske
Kraske besuchte die Gymnasien in Sorau und Görlitz. Medizin studierte er in Halle, Leipzig und wieder Halle. 1870/71 nahm er als Freiwilliger in einem Füsilierregiment am Krieg gegen Frankreich teil. 1874 legte er das Staatsexamen ab und promovierte an der Universität Halle mit der Dissertation »Beiträge zur Lehre von dem Einflusse der Nerven auf die Ernährung der Gewebe« zum Dr. med. Anschließend volontierte er an den Breslauer Universitätskliniken. 1875 erhielt Kraske eine Stelle an Richard von Volkmanns chirurgischer Universitätsklinik und habilitierte sich 1878 mit der Studie »Experimentelle Untersuchungen über die Regeneration der quergestreiften Muskeln«, die zu großen Teilen im pathologischen Institut der Universität Breslau entstand. 1883 wurde er als ordentlicher Professor für Chirurgie an die Universität Freiburg berufen und dort 1919 emeritiert. In Freiburg setzte Kraske 1888 einen Klinikneubau durch. Organisatorisch förderte er die Differenzierung des Fachs, an der Klinik richtete er vier planmäßige Extraordinariate für verschiedene Spezialgebiete ein. Kraske selbst erwarb sich, wie Isidor Fischer in seinem Lexikon hervorragender Ärzte feststellte, »besondere Verdienste« auf dem Gebiet der Mastdarmoperation, unter anderem durch die Entwicklung einer rückwärtigen Operationsmethode.
Quellen: Dissertation; Isidor Fischer, Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre, München und Berlin 1962 (unveränderter Neudruck), S. 814; Habilitationsschrift; Seidler, Freiburg, S. 222f.
Autor: HE